Schweriner Grüne befürworten Tempo 30 an der Reiferbahn

Lebensqualität der Anwohner hat oberste Priorität

Der Schweriner Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen unterstützt das Anliegen des Ortsbeirates Altstadt/Feldstadt/Paulsstadt/Lewenberg, auch die Reiferbahn am Schlossparkcenter zur Tempo-30-Zone zu machen. „Die Lebensqualität der Anwohner hat für uns oberste Priorität. Sie ist zweifellos wichtiger als der minimale Fahrzeitgewinn eines Autos auf einer nur 300 Meter langen Tempo-50-Strecke“, sagt Frank Fiedler, Vorsitzender des Kreisverbandes Schwerin.
Tempo 30 trage außerdem nicht nur zum Lärmschutz bei, sondern immer wieder auch zur Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmer. 2011 seien nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern im Gebiet der Landeshauptstadt Schwerin 33 Menschen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt worden. Ein Mensch sei gestorben. Erst vor kurzem sei in der Schelfstadt eine Fußgängerin durch einen PKW ums Leben gekommen. Dazu Fiedler: „Angesichts dieser Fakten müssen sich die zuständigen Dezernenten fragen lassen, wie viele Tote und Schwerverletzte es noch geben muss, bevor sie aufwachen.“

Die Grünen, so Fiedler, plädierten auch immer wieder für die Einrichtung sogenannter Begegnungszonen: „Begegnungszonen reduzieren das Unfallrisiko. Außerdem erübrigen sich durch sie in Aufbau und Betrieb kostspielige Ampelanlagen und teuere Beschilderungen. Das kann nur im Interesse einer hoch verschuldeten Kommune liegen.“
In Begegnungszonen teilen sich Fußgänger, Radfahrer und Autos ein- und dieselbe Verkehrsfläche. Dabei gelte eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. Begegnungszonen gelten als kostengünstig, weil  z.B. keine Beschilderung benötigt wird. Außerdem tragen sie zu mehr gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr bei. Das Modell ist bereits in mehreren Städten erfolgreich getestet worden.

Quelle: Bündnis 90/Die Grünen MV

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