Schweriner Klage keine Attacke gegen Parchim oder Wismar

Erlass des Bildungsministeriums schafft in der Gastro-Ausbildung  Fakten

Das Bildungsministerium hat entschieden, dass für die Ausbildung in den gastronomischen Berufen die Schulausbildung ab dem neuen Schuljahr in Wismar und Parchim erfolgen soll. Am Ausbildungsstandort Schwerin dürfen danach keine eigenen Eingangsklassen für die Ausbildungsberufe Koch/Köchin, Restaurantfachmann/-frau sowie  Hotelfachmann, -frau mehr gebildet werden.  „Der Erlass des Bildungsministeriums schafft Fakten, ohne die Interessen Schwerins und den vom Ministerium selbst genehmigten Schulentwicklungsplan der Landeshauptstadt zu berücksichtigen“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.

Sie stellt klar: „Unsere Klage vor dem Verwaltungsgericht  ist keine Attacke gegen die Schulen in Parchim oder Wismar. Wir sind mit dem Bildungsministerium im Gespräch. Mit der Klage wahren wir lediglich unsere eigenen Interessen, indem wir den bestehenden Status Quo verteidigen.“ Gemeinsam mit der Dehoga und den Schweriner Ausbildungsbetrieben im Hotel- und Gastättenbereich hat die Landeshauptstadt eine Initiative gestartet, um den Ausbildungsstandort in der Landeshauptstadt zu erhalten. Rund 60 Jugendliche haben sich im  neuen Ausbildungsjahr für eine gastronomische Ausbildung in der Landeshauptstadt angemeldet.  „Es geht darum, durch fundierte Nachwuchsentwicklung die Qualität und Quantität des gastronomischen Angebotes in der Landeshauptstadt zu sichern. Schließlich wollen wir unser touristisches Potential und Angebot weiter ausbauen“, so die Oberbürgermeisterin.

Rückendeckung erhält die Landeshauptstadt vom Regionalvorsitzenden des des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes  (Dehoga) Hans-Ulrich Trosien: „Natürlich freuen sich die Ausbildungsbetriebe, übrigens erstklassige Hotels und Restaurants, über die Initiative der Stadtverwaltung zur Erhaltung des Berufsschulstandortes. Wir haben niemals das Ziel der Schließung von Wismar oder Parchim verfolgt, denn beides sind zweifellos sehr gute Einrichtungen, räumlich wie personell. Für Schweriner Bewerber ist die zentrale  Lage mit kurzen und kostengünstigen Wegen zur Berufsschule förderlich bei der Entscheidung für einen gastronomischen Beruf. Und nur mit hervorragendem Nachwuchs werden wir den Tourismusstandort Schwerin nachhaltig qualitativ und quantitativ erhalten können.“

Michaela Christen

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