Schweriner Persönlichkeit mit Gedenktafel geehrt

Erinnerung an Johannes Stelling an der Fassade des Stadtarchivs

Schwerins Vize-OB Dr. Wolfram Friedersdorff und Stadtpräsident Stephan Nolte kamen am gestrigen Dienstag Nachmittag (21. Dezember) in Begleitung der Fraktionsvorsitzenden Gerd Böttger (Linke) und Sebastian Ehlers (CDU/FDP) vor dem Gebäude des heutigen Stadtarchivs in der Johannes-Stelling-Straße 2 zusammen, um den Schweriner, dessen Name die Straße heute trägt, mit einer Gedenktafel an der Fassade zu ehren.

Johannes Stelling war einer der führenden deutschen Sozialdemokraten und in den Jahren 1921 bis 1924 Ministerpräsident des Freistaates Mecklenburg-Schwerin. Am 22. Juni 1933 wurde der antifaschistische Widerstandskämpfer aufgrund seiner Prominenz und entschiedenen Haltung gegen die faschistische Diktatur des Dritten Reiches – er bemühte sich unter anderem darum Öffentlichkeit und Ausland darüber aufzuklären, dass der Reichstagsbrand ein provozierter und bewusst initiierter Akt der Nationalsozialisten gewesen ist – in der Nacht zum 22. Juni 1933 im Auftrag des Berliner SA-Sturmbannführers Herbert Gehrke verfolgt und verhaftet, anschließend von Nazis gefoltert und grausam ermordet.

Der Text auf der Gedenktafel lautet:

Johannes Stelling
1921 – 1924 Ministerpräsident von Mecklenburg- Schwerin
wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus
und seines unbeugsamen Kampfes für eine
humanistische Gesellschaftsordnung in Deutschland
am 22. Juni 1933 von Nazis erschlagen

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