Schweriner Polizei zieht Bilanz nach dritter MVGIDA-Demo

Keine nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmern

Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr wurde am gestrigen Montag in der Schweriner Innenstadt demonstriert. Im Bereich des Alten Gartens und der Siegessäule fanden sich sowohl MVGIDA-Anhänger (ca. 250), Gegendemonstranten des DGB (ca. 280 Teilnehmer) als auch „NOGIDA“-Angehörige ein.
Nachdem sich der Zug der MVGIDA nach erfolgter Auftaktveranstaltung auf dem Marktplatz begab, wurde dort unter Protest der Gegendemonstranten eine Zwischenkundgebung abgehalten. Laut Polizeimeldungen kam es hier zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmern.

Erst als sich die MVGIDA-Demonstranten wieder zur Siegessäule begaben, versuchten Teilnehmer der Gegenveranstaltungen den Platz an der Siegessäule zu blockieren. Diese mussten von der Polizei zurückgedränkt werden, sodass die islamkritische Vereinigung ihre Abschlusskundgebung durchführen und den Aufzug beenden konnte. Wie Polizeisprecher Steffen Salow erklärte, seien dabei mehrere Anzeigen gegen einzelne Personen aufgenommen worden. Man habe Strafverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, des missbräuchlichen Verwendens von Pyrotechnik, Körperverletzungen und Beleidigungen eingeleitet.
Welcher Seite die Anzeigen galten, wurde nicht mitgeteilt.

Grüne erfreut über Zahl der Gegendemonstranten

Jutta Gerkan (Foto: Bündnis 90/Die G_Grünen)Auch die bündnisgrüne Landtagsabgeordnete Jutta Gerkan beteiligt sich an der Demonstration gegen MVgida. „Seit Wochen demonstriert MVgida gegen die vermeintliche Islamisierung in unserem Land und macht zudem mit rassistischen Parolen Stimmung gegen Teile unserer Gesellschaft. Auch heute kann man wieder sehen, dass sich MVgida keinesfalls aus besorgten Bürgerinnen und Bürgern zusammensetzt, sondern in großen Teilen aus mehr oder weniger bekannten Rechtsextremisten“, bilanzierte Gerkan noch am selben Abend.

Desgleichen verurteilt sie jene mitschwingenden Parolen wie ‚Lügenpresse halt die Fresse‘ oder etwaige in diesem Zusammenhang stehende Hetzreden. „Wer sich jetzt immer noch bei MVgida beteiligt hat entweder nicht zugehört oder unterstützt bewusst rechtsextreme Ideologien, Menschenverachtung und Antidemokraten. All die xygidas stehen nicht für das Volk. Das zeigt sich in fast jeder Stadt“, resummiert die Abgeordnete und zeigt sich froh darüber, dass die Zahl der Gegendemonstranten in Schwerin zuletzt gestiegen sei.

red

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