Schweriner SC – Volleyball: Das Endspiel um Platz 2

Glückwünsche aus Schwerin an neuen deutschen Meister Vilsbiburg

Keine Frage im deutschen Frauenvolleyball ist nach dem vorletzten Spieltag vom vergangenen Wochenende spannender als diese: Wer wird deutscher Vize-Meister des Jahres 2008? Der Meistertitel ist vergeben. Ein herzlicher Glückwunsch auch aus Schwerin an die Roten Raben aus Vilsbiburg. Die tapferen Bayern waren in der zuende gehenden Saison zwar mehrfach von den Küsten-Mädels aus Schwerin gebeutelt worden, zuletzt am 18.April im Endrundenspiel mit dem bekannten Ausgang von 3:1 für den SSC. Doch alle Achtung, wer an einem Wochenende wie dem letzten zwei Spiele hintereinander verliert (1:3 in Schwerin, 1:3 in Wiesbaden) und doch vorzeitig Meister wird, muss ein gutes Punktepolster und hilfreiche Gegner haben. Beides trifft auf Vilsbiburg zu. Der Dresdner SC, der nach dem Freitag-Spiel gegen Wiesbaden auf 2 Punkte an den Titelanwärter herangerückt war, leistete den Roten Raben mit der 0:3 Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen einen Bärendienst. Trauer in Dresden, überschäumende Freude im bayerischen Wald. Erstmals in der Vereinsgeschichte erkämpften sich die Volleyballerinnen aus Vilsbiburg einen nationalen Titel. Wer gönnt es ihnen nicht? Beim kommenden Heimspiel gegen Suhl wird tüchtig gefeiert. Wer aber wird Vize-Meister? Die Antwort darauf wird am letzten Spieltag der Saison (26. April, 17.30 Uhr) in der Schweriner Volleyballhalle am Lambrechtsgrund gegeben. Der Schweriner SC empfängt den Dresdner SC, der alte Vizemeister spielt gegen den alten Meister. Es wird ein Endspiel um Platz 2. Wenn Schwerin mit 3:0 gewinnt, ist der Sack zum Vize zu. Gewinnt Dresden auch nur einen Satz, findet sich Schwerin nur noch auf dem 3. Platz wieder. Ganz bitter könnte es für Tore Aleksandersens Team werden, wenn das Spiel vor heimischer Kulisse verloren geht und Suhl gegen Vilsbiburg gewinnt. Der SSC und der VfB haben nach dem letzten Wochenende den gleichen Punktestand von 38:20. Und der Pokalsieger aus Thüringen ist gierig, auch in der Meisterschaft auf einem Medaillenplatz zu landen. Der undankbare 4. Platz wäre für Schwerin die Folge. Darum wird von den Schweriner Mädels zu erwarten sein, dass sie beherzt und mit voller Energie in das Duell gehen, bis zum Schluss angefeuert von ihren treuen Fans.

Wolfgang Schmidt

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