Schweriner SC vs. Eczasibasi VitrA Istabul: Spiel verloren, Punkt gewonnen

Schwerinerinnen beenden Champions League mit guter Leistung

Istanbul/Schwerin (epe/schweriner sc) – Vor großzügig geschätzten 1.300 Zuschauern fand am Dienstag in Istanbul das Champions-League-Spiel zwischen Eczasibasi VitrA Istabul und dem Schweriner SC statt. Nach hartem Kampf und fünf gespielten Sätzen verabschiedeten sich beide Teams mit 3:2 aus türkischer Sicht  voneinander. Zwar verloren die Schwerinerinnen somit auch ihr letztes Spiel in der Königsklasse, wurden aber dennoch mit einem Punkt für ihren Auftritt belohnt.

Spielbericht:

Den ersten Satz begannen auf Schweriner Seite Anja Brandt, Denise Hanke, Julia Retzlaff, Mira Topic, Patricia Thormann und Lisa Thomsen für Berit Kauffeldt. Gleich nach Anpfiff machten die Gäste dank eines Blocks auch den ersten Punkt des Abends, sorgten zudem für die erste technische Auszeit (8:7 aus Sicht Schwerin) und blieben auch im Verlauf in Front, was für den Trainer Istanbuls Grund für eine Auszeit war (10:8). Beim 15:15 glichen die Türkinnen aus und nun war es Teun Buijs, der die Mannschaft zur Bank bat und das Team antwortete mit dem 16. Punkt zur zweiten technischen Auszeit. Die Gastgeberinnen bekamen den SSC nicht in den Griff und versuchten beim 18:16 den Lauf der Gegner mit einer Auszeit zu unterbrechen. Beim selben Spielstand kam Joana Gallas für Berit Kauffeldt zum Aufschlag. In der Schlussphase nutzte der SSC seine zweite Auszeit (21:19), denn der Satzgewinn war zum Greifen nah. Doch die Heimmannschaft mochte sich noch nicht geschlagen geben und bliebt dran (21:20). Die Annahme der Schwerinerinnen wackelte und der Ausgleich zum 23:23 bedeutete die Einwechselung von Hiroko Hakuta für Mira Topic. Istanbul kam zum ersten Satzball, der jedoch abgewehrt wurde. Beim 25:24 lag der SSC in Führung, konnte den Angriff von Position 2 jedoch nicht unter Kontrolle bringen (25:25). Nun ging es hin und her: Berit Kauffeldt sorgte für den nächsten Satzball (26:25), aber auch dieser sorgte noch nicht für das Ende des ersten Durchgangs. Beim 27:26 kam Mira Topic zurück ins Spiel und Istanbul zum erneuten Ausgleich (27:27). Aber es bliebt spannend und wieder hatte der SSC die Möglichkeit den Sack zu zumachen (28:27). Doch die Gastgeber glichen aus und gingen in Führung, verschlagen jedoch den Aufschlag, so dass der Satz wieder offen war (28:28). Beim 31:29 für Schwerin konnen die Seiten dann doch gewechselt werden.

Auch zu Beginn des zweiten Satzes setzte Teun Buijs auf die Akteure des ersten Durchgangs, doch der erste Punkt wurde diesmal auf Istanbuler Seite verbucht. Mit einer kleinen Aufschlagserie brachte Mira Topic ihr Team in Front und Istanbul wieder zur ersten Auszeit (4:1). Mit einem tollen Ballwechsel und einer strittigen Entscheidung kamen die Türkinnen mit 5:7 in Führung und mit einem Punkt Vorsprung gingen sie auch in die erste technische Auszeit (7:8). Die zwei Punkteführung Istanbuls (9:11) wurde durch einen Angriff von Denise Hanke verkürzt, doch schon wenige Momente später trennten beide Mannschaften drei Punkte (10:13). Die Norddeutschen kämpfen weiter und ließen nicht mehr als drei Punkte zwischen sich und dem Gegner zu (16:13). Beim 15:18 war es Joana Gallas, die für Berit Kauffeldt mit dem Aufschlag und in der Abwehr Druck machen sollte. Nach einer kurzen schwächeren Phase (15:19), schöpfte der SSC wieder Mut und kam heran (18:20). Doch wieder kam es zu einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung, die den Türkinnen eine Vierpunktführung (18:22) brachte. Beim 19:24 hießt es zum ersten Mal Satzball in Satz Nummer 2, allerdings brachte erst der zweite die Entscheidung (20:25).

Nach drei Minuten Verschnaufpause fanden sich auf Schweriner Seite erneut die Starting Six und Libero Lisa Thomsen auf dem Parkett wieder und wie im zweiten Satz ging der erste Punkt an Istanbul. Eine frühe Führung Istanbuls (2:5) hatte eine frühe Auszeit von Schwerin zur Folge. Die Mannschaft kämpfte sich zurück (7:7), musste dann aber doch Istanbul unglücklich den Vortritt bei der ersten technischen Auszeit lassen (7:8). Kurz danach lagen jedoch wieder drei Punkte zwischen den Mannschaften. Der Buzzer ertönte zur zweiten Auszeit für Schwerin (7:10). Istanbul blieb weiterhin drei Punkte vorne, konnte zur technischen Auszeit sogar noch einen draufsetzen (12:16). Beim Stand von 13:18 kam Hiroko Hakuta erneut ins Spiel, diesmal zur Auswechselung von Mira Topic, doch Eczasibasi blieb vorne (14:20). Am Ende des Satzes gelang es Schwerin aufzuholen und den Abstand auf drei Punkte zu reduzieren (19:22). Beim 20:24 hattw Istanbul die erste Chance mit zwei Sätzen in Führung zu gehen, aber Julia Retzlaff verhinderte den Satzgewinn noch (21:24). Den nächsten Ballwechsel entschied Istanbul für sich und ging somit mit 2 gewonnenen Sätzen in Führung.

Zu Beginn des vierten Satzes lagen beide Mannschaften gleich auf, doch in die technische Auszeit ging Istanbul mit 8 Punkten (7:8). Die nächsten Punkte fielen jedoch für die Schwerinerinnen (13:8), die nun wieder mit den 30 mitgereisten Fans und Sponsoren im Rücken agierten. Grund genug für den türkischen Trainer eine Auszeit zu nehmen, die für seine Mannschaft gerade zur rechten Zeit kam (13:11). Doch mit den stehenden Fans an der Seite brachte der 16. Schweriner Punkt die zweite technische Auszeit und auch zu Beginn der Endphase dieses Satzes hielt der SSC den Gegner auf Distanz (21:17). Zum Aufschlag beim Stand von 22:18 kam erneut Hiroko Hakuta für Mira Topic in die Partie. Istanbul kämpfte sich immer weiter heran (22:21). SSC-Trainer Teun Buijs versuchte mit einer Auszeit noch mal für Ruhe zu sorgen. Die bisher punktbeste SSC-Spielerin Julia Retzlaff sorgte schließlich für den ersten Satzball (24:22) und ein unsauberes Zuspiel auf Istanbuler Seite bedeutete den ersten Punkt in der 2012 CEV Volleyball Champions League und den Tie Break im letzten Gruppenspiel.

Mit lautstarken „jetzt geht‘s los“-Rufen begrüßt der Schweriner Tross die Spielerinnen auf dem Feld und wieder vertraute der Trainer der Startsechs der vorangegangenen Sätze. Drei gute Aktionen am Netz brachten die Hausherrinnen in Führung (0:3) und die Mannschaften an die Bank: erste Auszeit SSC. Doch der drei Punktevorsprung blieb vorerst bestehen (3:6), wurde zum Seitenwechsel aber noch auf zwei Punkte verkürzt (6:8). Gut ging es für den SSC weiter, denn es gelang der Ausgleich zum 8:8. Nun war es Zeit für die türkische Auszeit. Mit einem Ass kamen die Istanbuler wieder zu einer Führung (9:11), aber Julia Retzlaff holte beide Punkte wieder zurück (11:11). Die Schweriner Trainerbank bat beim 11:13 noch einmal die Mannschaft zusammen, denn verloren war hier noch nichts. Das hatten die ersten vier Sätze gezeigt. Schon war es nur noch ein Punkt den aus aufzuholen galt (12:13). Den ersten Matchball der Partie hatte dann Eczasibasi VitrA Istanbul und dieser wurde prompt genutzt. Eczasibasi VitrA Istanbul gewann den letzten Satz mit 12:15 und somit das Spiel.

Der SSC hatte gezeigt, dass er mithalten kann und verabschiedete sich mit einer guten Leistung aus der Champions League. Die langwierige Anreise hat sich dennoch für die Mannschaft gelohnt, die mit einem Punkt für ihren Auftritt belohnt worden ist.

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