Seminar des Stadtschülerrates Schwerin mit dem Bürgerbeauftragten Matthias Crone
In Raben Steinfeld fand am vergangenen Wochenende ein Seminar des Stadtschülerrates (SSR) Schwerin zusammen mit dem Bürgerbeauftragten, Matthias Crone, statt. Es stand unter dem Motto „SV positiv – Mitmachen, Mitgestalten, Mitverantworten“. Die Workshops für Projektmanagement, Rhetorik und Schulgesetz, ein Planspiel Schulkonferenz und die Diskussionsrunden zu den Themen Inklusion und G8/G9 waren von den Schülervertretern stark nachgefragt. „Schülervertreter aus vielen Schulen Schwerins haben sich engagiert am Seminar beteiligt. Das macht uns Mut, uns im nächsten Jahr weiter mit den Themen zu beschäftigen.“ so Steven Schwarz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des SSR.
Besonders lebhaft war die Diskussion zum gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Behinderung (Inklusion). Dabei wurden Sorgen vor einer überstürzten Einführung deutlich: Wann wird es ein eindeutiges und umfassendes Konzept geben? Wie werden die Lehrkräfte an Regelschulen weitergebildet? Geht die Inklusion zu Lasten von begabten Schülern? Dazu Flora Rogin, Vorsitzende des SSR: „Die Schulen sind auf den gemeinsamen Unterricht nicht eingerichtet. Inklusion muss aber gut vorbereitet sein. Die Politik sollte dabei nichts überstürzen. Die Schüler dürfen keine Versuchskaninchen sein!“
Die Tagung begann mit einem bildungspolitischen Podiumsgespräch mit Vertretern der vier Landtagsfraktionen von SPD, CDU, Die LINKE und Bündnis 90/Die Grünen zum Thema „Schule in MV – Wie geht es weiter?“. Die Diskussion drehte sich dabei auch um Fragen nach den richtigen Lehrern: Wo sollen neue Lehrer herkommen? Welches Leistungsprofil sollen sie mitbringen? Wie macht man Qualitätssicherung bei Lehrern im Dienst? Sind Bewertungsbögen von Schülern dazu ein sinnvolles Instrument? Der Bürgerbeauftragte Matthias Crone, der das Gespräch moderierte, zog das Fazit: „Nicht für alle Fragen gibt es schnelle Antworten. Ich finde aber den Eifer und den Ernst, mit dem hier debattiert wurde, beeindruckend. Ich verstehe gut, dass Schüler gute Lehre fordern. Die Politik sollte die Fragen aufgreifen. Dazu trage ich gern bei.“
Matthias Crone
