Schwerinerin Martina Strutz bei den WM dabei?

Viele Leichtathletik-Highlights im Jahr 2015

Das Jahr 2015 hat auch für die Leichtathletinnen und Leichtathleten längst begonnen. Während die Top-Athleten auf Höhepunkte wie die Welt-Titelkämpfe in Peking (vom 22. bis 30. August) hinarbeiten, stehen in den kommenden Monaten regional betrachtet viele Meisterschaften und Meetings auf der Agenda.

Dazu fragten wir bei Ralf Ploen, dem leitenden Landestrainer in MV, nach.

„Hoffe, dass bei allen Titelkämpfen MV vertreten ist…“

Frage: Welche Höhepunkte, insbesondere im Nachwuchsbereich, stehen 2015 regional und international für unsere Leichtathleten an? Welche Erwartungen haben Sie für die folgenden Monate?

Ralf Ploen: Ich wünsche mir, dass sich unsere Spitzen- und Nachwuchsathleten konzentriert auf die Wettkampfhöhepunkte des Jahres vorbereiten können und von Verletzungen bzw. Erkrankungen verschont bleiben. Das ist die Basis für ein erfolgreiches Abschneiden im Jahr 2015. In der Hallensaison erwarten wir ein „Heimspiel“. In Neubrandenburg werden die Deutschen Jugendhallenmeisterschaften ausgetragen. Hier wollen wir uns als guter Gastgeber zeigen und natürlich auch an die Ergebnisse der letzten zwei Jahre anknüpfen. Im Mittelpunkt steht jedoch die Freiluftsaison mit zahlreichen internationalen Höhepunkten (WM in Peking, U23-EM in Tallinn, U20-EM in Eskilstuna, U18-WM in Cali). Ich hoffe, dass bei allen Titelkämpfen Athleten aus MV vertreten sein werden und sie sich insgesamt erfolgreich präsentieren.

Die nationalen Meisterschaften (Männer und Frauen in Nürnberg, Altersklassen U20 und U18 in Jena) sind ebenfalls sehr wichtig. Im Nachwuchs gilt es, unser erreichtes hervorragendes Gesamt-Leistungsniveau zu halten; bei den Erwachsenen wollen wir uns im Vergleich zum Vorjahr steigern.

Frage: Wer in MV hat aus Ihrer Sicht die besten Chancen, sich für die WM zu qualifizieren?

Stabhochspringerin Martina Strutz startet seit 2015 wiedr für den Schweriner SC. (Foto: M. Michels)Ralf Ploen: Ich gehe davon aus – wenn sie gesund und verletzungsfrei bleiben – dass sich trotz starker nationaler Konkurrenz Martina Strutz (SSC) im Stabhochsprung, Julia Mächtig (SCN) im Siebenkampf und Anna Rüh (SCN) im Diskuswurf durchsetzen werden. Für Christian Jagusch (SCN), der sich im vergangenen Jahr deutlich verbessert hat, wird es sehr schwer die Norm von 20,60 Meter im Kugelstoßen zu erreichen. Doch für den 22-jährigen könnte die Halleneuropameisterschaft in Prag der erste internationale Wettkampf bei den Männern werden.

Frage: Was erhoffen Sie sich in Peking von den deutschen Leichtathleten?

Ralf Ploen: Es wird sehr schwierig, an das Ergebnis von Moskau 2013 anzuknüpfen, denn es fallen nicht wenige Top-Athleten aus oder sind zumindest fraglich, so zum Beispiel Robert Harting und Christian Schwanitz nach ihren Operationen. In den Medaillenbereich zu gelangen, ist im Weltmaßstab ungeheuer schwer. Doch es gibt zahlreiche junge Athleten im deutschen Team, von denen vielleicht einem eine Überraschung gelingt. Den 4-x-100-Meter-Staffeln traue ich auch einiges zu.

Vielen Dank
Die Fragen stellte Marko Michels

Rückblick zur WM 2013 in Moskau:
In Moskau dominierten vor allem die Athletinnen und Athleten aus Russland (7 x Gold, 4 x Silber, 6 x Bronze), den USA (6 x Gold, 14 x Silber, 5 x Bronze) und Jamaika (6 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze). Aus deutscher Sicht erkämpften Raphael Holzdeppe (Stabhochsprung), David Storl (Kugelstoßen), Robert Harting (Diskuswerfen) und Christina Obergföll (Speerwerfen) jeweils Gold. Insgesamt lautete die deutsche WM-Bilanz 4 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze.

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