Sehnsucht nach der DDR

West-Ost-Migranten und wie die Stasi sie überwachte – Vortrag im Schleswig-Holstein-Haus

3,3 Millionen DDR-Bürger siedelten zwischen 1949 und 1988 in den Westen über. Etwa jeder zehnte kehrte in die DDR zurück, meist aus privaten Gründen. Zusammen mit denjenigen, die aus der Bundesrepublik stammten, wechselten mehr als 500.000 Menschen von West- nach Ostdeutschland. Seit 1957 mussten sie meist ein Aufnahmelager durchlaufen, die etwa in Barby, Saasa, Blankenfelde, Pritzier und Molkenberg existierten. 1979 wurde bei Berlin das Zentrale Aufnahmeheim Röntgental eröffnet. Hier wurde jeder „durchleuchtet“, der um Aufnahme in die DDR ersuchte. Grund dafür war die Furcht vor dem Einschleusen von Spionen und vor der Zuwanderung unliebsamer Personen.

Der Vortrag beleuchtet die Hintergründe der West-Ost-Migration sowie die Vorgänge um die Aufnahme der „Rückkehrer“ und „Zuziehenden“ – und diskutiert, warum das Thema zumeist wenig beachtet wurde.

Dr. Tobias Wunschik, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsabteilung des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), präsentiert seine Forschungsergebnisse und stellt sich den Fragen des Publikums – moderiert von Corinna Kalkreuth, Leiterin der Außenstelle Schwerin des BStU.

Termin:
Mittwoch, 22. April 2015, 19.30 Uhr
Ort:
Schwerin, Schleswig-Holstein-Haus
Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin

Der Eintritt ist frei.

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