Selbständige Schule muss kommen

Handwerkskammer Schwerin fordert Verbesserung der Ausbildungsreife

In Vorbereitung ihrer Vollversammlung am 6. Dezember hat die Handwerkskammer Schwerin eine Bilanz des Ausbildungsjahres 2008 gezogen. Obwohl der massive Rückgang der Schulabgängerzahlen erst im kommenden Jahr richtig zum Tragen kommt, muss das Mecklenburger Handwerk bereits einen Rückgang an betrieblichen Ausbildungsverträgen von 20% im Vergleich zum Vorjahr verkraften.

Trotz der in diesem Jahr mehrfach durchgeführten Nachvermittlungsaktionen konnten zahlreiche freie Lehrstellen nicht mehr besetzt werden. „Dies liegt aber nicht nur am generellen Rückgang von Bewerbungen, sondern auch an dem zum Teil sehr schlechten Schulabgangsniveau“, erläutert Edgar Hummelsheim, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Schwerin. „Selbst im Beruf des Kfz-Mechatronikers, der immer ganz oben auf der Liste der beliebtesten Ausbildungsberufe steht, verzeichnen wir Rückgänge. Den Betrieben fehlen zunehmend geeignete Bewerber, die diese anspruchsvolle Ausbildung auch schaffen können.“

Vor diesem Hintergrund fordert die Handwerkskammer Schwerin die zügige Umsetzung des Konzeptes der Selbständigen Schule, wie es das neue Schulgesetz vorsieht. „Aktuell in der Diskussion stehende Kritikpunkte dürfen nicht zu einer Verschiebung führen“, so Hummelsheim. „Die Ausbildungschancen der Jugend in Mecklenburg-Vorpommern und die Fachkräftesicherung der Wirtschaft müssen vorrangig betrachtet werden.“

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