Sensationell – A-Jugend wir MV Pokalsieger 2015

Nachwuchsteam setzte sich überraschend gegen die gesamte Konkurrenz durch

Ursprünglich war die Teilnahme am MV-Landespokal der Frauen nur als Wettkampfergänzung zum schmalen Ostsee-Spree-Liga-Punktspielbetrieb der A-Jugend gedacht. Doch nach dem überraschenden Einzug in das Final-Four wollten die 16- bis 19- Jährigen ihre handballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und die gestandenen Frauenteams überraschen.

MV Pokalsieger 2015 - A-Jugend des SV Grün-Weiß (Foto: SVGW)Dabei trafen sie im ersten Halbfinalspiel auf das MV-Ligateam vom gastgebenden Stavenhagener SV. Die Grün-Weißen erwischten einen guten Start und konnten die ersten beiden Tore erzielen. Auch wenn Aileen Lück viele richtige Entscheidungen im Spielaufbau traf und Laura Wichmann ein ums andere Mal den Ball eroberte, gelang es nicht, den frühen Vorsprung auszubauen. Bis zum 6:5 blieb das Spiel so sehr ausgeglichen. Doch dann begann die überaus erfahrene, ehemalige Zweitbundesligatorhüterin Antje Herzberg, ihr Tor regelrecht zuzunageln. Auch wenn ihr Gegenüber im Schweriner Gehäuse, Henrike Dierkes, ihr kaum nachstand, ermöglichten es die z.T. überhasteten Abschlüsse der jungen Schwerinerinnen den gestandenen Gastgeberinnen – ihrerseits mit Geduld und Erfolg im Angriff – bis zur Pause mit 9:6 in Führung zu gehen.

Nach der Pause erschien das als SV Grün-Weiß Schwerin IV geführte Nachwuchsteam wie ausgewechselt. In nur fünf Minuten wurde der Dreitore-Rückstand in ein 11:9 gedreht. Die Gastgeber wehrten sich tapfer und hielten das Spiel bis zum 15:15 in der 48. Minute offen. Allerdings hatten die GW-Trainer nun allerdings die besseren Wechselmöglichkeiten. Sowohl Julia Guse als auch Lisa Lorenz erwiesen sich als treffsicher und Janne Petereit übernahm die sichere Abwehrorganisation. So konnten die GW-Mädchen mit einem doch deutlichen 26:16 den Finaleinzug sichern.

MV Pokalsieger 2015 - A-Jugend des SV Grün-Weiß (Foto: SVGW)Im Finale wartete sodann das zweite Überraschungsteam dieser Pokalsaison. Der Verbandsligameister SSV Einheit Teterow, der im Viertelfinale bereits den bisher ungeschlagenen Landesmeister Grün-Weiß Schwerin II aus dem Rennen geworfen hatte, qualifizerte sich durch einen schwer erkämpften 24:23 Sieg über der MV-Ligisten HSV Grimmen. Auch ohne Meike Schult und Marie Nawrot, die sich gemeinsam mit der im Halbfinale bereits geschonten Alicia Panzer auf den Weg zum letzten Drittligaheimspiel des 1. GW-Frauenteam gemacht hatten, wollte das junge GW-Team nun den großen Coup landen und den Pott nach Schwerin holen. Vor der weiterhin imposanten Kulisse gelang es in der ersten Spielhälfte keinem der Finalisten, sich absetzen. Über die Stationen 2:2, 5:3, 5:5 und 8:8 könnten die Grün-Weißen mit einer knappen 10:8 Führung in die Pause gehen.

Nach dem Pausentee konnte die ohnehin gute Abwehrarbeit weiter verbessert, der eine oder andere Ball gewonnen und so schnelle und einfache Tore erzielt werden. Nach 48 Minuten beim Stand von 17:10 übergaben die „alten Hasen“ das Zepter an die jüngeren, eigentlich noch B-Jugend-Spielerinnen. Und auch die machten ihre Sache super! Hanna Klingenberg, Hannah Jantzen, Kim Dehling, Lisa Lorenz und Pia Hahm spielten sich in die Herzen der vielen mitgereisten Fans. So war dem wie aus einem Guss spielenden Team der große Erfolg nicht mehr zu nehmen. Am Ende gelang ein klarer 25:14 Finalerfolg, der das Trainerteam Dirk Gill und Roberto Müller dazu brachte, sich im Anschluss überschwänglich und voller Stolz über ‚diese tolle, ehrgeizige und harmonierende Mannschaft‘ zu äußern.

Gleichzeitig bedankten sich bei den Teams der 1. und 2. Frauenmannschaft sowie natürlich den engagierten Eltern, ohne deren Unterstützung dieser Erfolg sicher nicht möglich gewesen wäre. Großer Dank gebühre auch dem gastgebenden Stavenhagener HV, der mit vielen ehrenamtlichen Helfern ein unvergessliches Handballerlebnis auf die Beine gestellt hat. Mit dem ebenso überraschenden wie verdienten Pokalerfolg stellte das junge GW-Team unter Beweis, dass sich der SV Grün-Weiß Schwerin keine ernsthaften Sorgen um die Zukunft des Frauenhandballs in der Landeshauptstadt machen muss.

GW IV spielte mit: Henrike Dierkes, Pia Hahm – Sarah Liebig 2, Julia Guse 2/1, Marie Nawrot 2, Meike Schult 4, Aileen Lück 9, Sophie Powierski 12/4, Malena Bartelsen, Janne Petereit, Friedrun Kloth 1/1, Laura Wiechmann 5, Kim Dehling 6, Hannah Klingenberg 1, Hannah Jantzen 2, Lisa Lorenz 5

Heinz Reinhard Grämke

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