Sicheres Spielzeug unterm Weihnachtsbaum

KKH-Allianz gibt Tipps für den richtigen Geschenkekauf
Ob knallbunt, kuschelweich oder knautschig: Spielzeug gibt es in den unterschiedlichsten Variationen.

Aber so manches Produkt, das zu Weihnachten auf dem Wunschzettel vieler Kinder steht, ist nicht ganz bedenkenlos. Davor warnt auch das Bundesverbraucherministerium und fordert schärfere Regeln von der EU-Kommission. „Leider gibt es immer wieder Spielzeugartikel mit giftigen Zusatzstoffen, die für die Kinder gesundheitsgefährdend sein können. Eltern sollten die Produkte deshalb vor dem Kauf genau auf bestimmte Sicherheitsanforderungen überprüfen“, rät Sven Gäsert vom KKH-Allianz Servicezentrum in Schwerin.  Die in den Produkten enthaltenen Schadstoffe können zum Beispiel Allergien auslösen, Antibiotikaresistenzen fördern oder sogar Krebs erregend sein.

„Was im Laden bereits nach Chemikalien riecht, sollte man lieber im Regal stehen lassen“, so Herr Gäsert. Auch durch kräftiges Rubbeln kann festgestellt werden, ob ein Produkt in Ordnung ist. Bleibt am Finger beispielsweise Farbe hängen, ist das Spielzeug nicht speichelfest und daher nicht zu empfehlen. Der Gesundheitsexperte rät zudem, Bettwäsche, Kuscheltiere oder Trikots des Lieblingsvereins vor dem ersten Benutzen gründlich zu waschen. „Auf diese Weise wird zumindest ein Teil der Schadstoffe herausgespült.“

Manche Produkte weisen aber auch Sicherheitsmängel auf. „So bergen beispielsweise instabile Laufhilfen oder Puppenwagen gerade für Kleinkinder ein erhöhtes Unfallrisiko“, erklärt Herr Gäsert. Zudem sollten die Spielsachen keine Kleinteile enthalten, die verschluckt werden können. Aufpassen sollten Eltern ebenfalls beim Kauf von Klangspielzeug. Spielhandys oder andere Produkte mit Geräuschfunktionen sollten die erlaubten 90 Dezibel nicht überschreiten. „Die Lautstärke können Eltern ganz einfach im Laden ausprobieren, indem sie ihr Ohr dicht an das Gerät halten“, so Herr Gäsert weiter. „Was übertrieben klirrt und scheppert, ist nichts für empfindliche Baby- oder Kinderohren.“

Orientierungshilfen beim sicheren Spielzeugkauf bieten Prüfzeichen wie „GS“ (geprüfte Sicherheit), „Proof“ oder „LGA Tested Quality“. Für Elektrospielzeug gibt es das VDE-Siegel. Auch die Gütesiegel „Der blaue Engel“ und „spiel gut“ stehen für getestete Produkte. „Wer auf diese Qualitätsmerkmale achtet, kann seinen Kindern mit dem gewünschten Teddy oder der ersehnten Eisenbahn bedenkenlos unterm Weihnachtsbaum eine große Freude bereiten“, so Sven Gäsert.

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