Stadt ehrt herausragend ehrenamtlich tätige Schweriner

Schwerinerinnen und Schweriner für besonderen Einsatz ausgezeichnetMit einer Feierstunde im Demmlersaal des Rathauses hat die Landeshauptstadt Schwerin am Freitag, dem 12. Dezember, Schwerinerinnen und Schweriner für ihr hervorragendes ehrenamtliches Engagement geehrt. Mehr als 40 Männer und Frauen, die in der Sozial-, Kinder- und Jugendarbeit, im Sport, in der Gesundheit oder im Umwelt- und Seniorenbereich freiwillig tätig sind, sowie Gäste aus Politik und Verwaltung waren der Einladung der Stadt  gefolgt.

Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow: „Über 23 Millionen Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in Deutschland ehrenamtlich. Das ist jeder Vierte. Das zeigt, wie unverzichtbar ehrenamtliches Engagement für das Wohl der Allgemeinheit ist. Gerade auf kommunaler Ebene leben wir davon, dass sich Bürger freiwillig für ihre Stadt und ihre Menschen einsetzen. Machen Sie weiter und motivieren Sie Andere, sich für die Belange der Gesellschaft stark zu machen!“

Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen wurden zehn Schwerinerinnen und Schweriner, die sich durch ihren Einsatz für das Gemeinwohl besonders hervorgetan haben, ausgezeichnet. Lotte Heinrich, Rosemarie Lauschke, Wilfried Snoek, Uwe Wolters, Renate Zimmermann, Günter Nitzschke, Ellen Dickmann, Dr. Hans-Jürgen Audehm sowie Jürgen Stoffers und Hannelore Lüdtke erhielten die Ehrenurkunde der Landeshauptstadt aus den Händen von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Stadtpräsident Stephan Nolte. Im Anschluss an die Auszeichnung trugen sie sich in das Gästebuch der Stadt ein.

Lotte Heinrich leitet seit vielen Jahren eine Ortsgruppe der Volkssolidarität. Die 91-Jährige kümmert sich um alte, allein stehende Personen und organisiert Weihnachtsfeiern sowie Reisen der Volkssolidarität.

Rosemarie Lauschke ist Gründerin und Leiterin einer Selbsthilfegruppe für Zöliakie-Patienten (Zöliakie=Mehlunverträglichkeit) in Westmecklenburg und bereits seit über 25 Jahren in diesem Bereich ehrenamtlich engagiert. Sie besucht bundesweite Treffen aller regional Verantwortlichen und vermittelt ihr Wissen und Erkenntnisse in die Selbsthilfegruppe weiter. Rosemarie Lauschke veranstaltet Backtage, Informationsabende und Sommerfeste für die Betroffenen.

Wilfried Snoek ist Mitglied im Verein Weißer Ring und betreut Menschen, die Opfer einer Straftat geworden sind und begleitet sie zum Rechtsanwalt oder zum Gericht.

Uwe Wolters ist seit etwa acht Jahren im Verein „Guttempler in Mecklenburg-Vorpommern“ ehrenamtlich tätig. Durch seine Organisation von öffentlichen Veranstaltungen mit Standbetreuung hat sich der Verein zwischenzeitlich bekannt gemacht. Uwe Wolters hat bei „Fisch TV“ mit hohem Aufwand selbst einen Film über die Arbeit der Guttempler gedreht und bringt Menschen die Alkoholproblematik näher und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.

Renate Zimmermann engagiert sich bei „Frauen im Zentrum“ seit über fünf Jahren und kümmert sich um die Aufnahme und Erstkontakte zu den Frauen im Tagestreff. Sie unterstützt Frauen in schwierigen Lebenssituationen bei der Überwindung ihrer Situation. Renate Zimmermann bringt sich mit hoher sozialer Kompetenz ein und hilft Frauen, sich aus der sozialen Isolation zu lösen.

Günter Nitzschke ist seit 1992 sachkundiger Einwohner und war von 2003 bis 2004 Stadtvertreter. Von 1994 an bis 2004 war er Mitglied des Ortsbeirates Weststadt. Seit dem Jahr 2000 ist Günter Nitzschke Vorsitzender des Stadtteilpräventionsrates. Seit 2007 ist er Vorsitzender der Stadtteilkonferenz Weststadt. Neunmal organisierte Günter Nitzschke das Stadtteilfest Weststadt, siebenmal das Sportfest der Region West der Schweriner Schulen und viermal das Lichter- und Laternenfest Weststadt.

Ellen Dickmann gehört zu den erfahrensten ehrenamtlichen Betreuerinnen des Betreuungsvereins Neues Ufer. Nach der Einführung des Betreuungsrechts war sie eine der ersten ehrenamtlichen Betreuerinnen und betreut zur Zeit 9 Personen.

Dr. Hans-Jürgen Audehm setzt sich seit 2002 bei der Osteuropa-Freundschaftsgesellschaft M-V und beim Landesverband der Volkssolidarität M-V für die soziale und kulturelle Integration von Migranten ein. Insbesondere trug er wesentlich dazu bei, dass die kulturelle Vielfalt auch durch entsprechende Veranstaltungen zum Tragen kommt. So sind durch seine Initiative in Kooperation mit dem Kulturbüro neue und beliebte Veranstaltungsreihen ins Leben gerufen worden. Darüber hinaus sind auf Initiative von Dr. Audehm Konzerte mit hochrangigen Künstlern aus dem Ausland zu Stande gekommen.

Jürgen Stoffers ist ein Mitbegründer, Vorstandsmitglied und Übungsleiter der Fechtgesellschaft Schwerin. Er ist verantwortlich für Projekte  wie „Schule Verein“, für die Organisation von Großveranstaltungen und Waffenwart. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als selbständiger Handwerksmeister engagiert er sich sehr für den Verein mit hohem finanziellen Einsatz und Zeitaufwand.

Hannelore Lüdtke ist Landesvorsitzende der Lebenshilfe e.V. und war Stadtvertreterin. Sie ist Gründungsmitglied des Behindertenbeirates und war lange Zeit dessen stellvertretende Vorsitzende. Neben der Erziehung, Betreuung und Pflege ihres behinderten Sohnes zusammen mit ihrem Mann steht Hannelore Lüdtke anderen Betroffenen und den Angehörigen bei und hilft.

In seiner Festrede sagte Stadtpräsident Stephan Nolte: „Richard von Weizsäcker hat einmal treffend festgestellt: Eine Gesellschaft, die sich menschlich nennen will, muss sich daran messen lassen, was sie bereit ist, für andere und insbesondere für die Schwächeren zu tun. Da mag es beinahe etwas beruhigend anmuten, dass heute in Deutschland jeder Vierte ehrenamtlich tätig ist. Und die Palette der Handlungsfelder ist dabei sehr breit gefächert: Sie reicht in Schwerin von der Kultur und dem Sport über die Feuerwehr, den sozialen Bereichen, dem Umweltschutz bis zur Kommunalpolitik. Sie sind das beste Beispiel dafür, dass vor allem durch Sie diese Stadt so lebenswert ist wie sie ist. Unser Ziel ist es, die ehrenamtliche Arbeit zu fördern, durch die Anerkennung ihres Beitrages für die gesellschaftliche Wohlfahrt. Durch die Präsenz von Vertretern der Stadtverwaltung und der Politik bei dieser Festveranstaltung wollen wir Ihnen, den freiwillig Tätigen zeigen, wie wichtig diese Arbeit der Stadt ist. Diese Feierstunde ist für mich auch ein Signal gegen allgemeine Verdrossenheit, gegen Miesmacherei. Sie zeigen, dass es Ihnen um ehrliches und engagiertes Arbeiten für alle Bürger geht. Dafür danke ich Ihnen!“

Im Vorfeld der Veranstaltung waren die Vereine und Verbände der Stadt aufgerufen, diejenigen zu benennen, die in besonderer Weise ehrenamtlich tätig sind.

Johannes Ramsenthaler vom Schweriner Konservatorium rundete die Feierstunde musikalisch ab. Anschließend las Udo Molkentin aus „Heiteren Geschichten aus dem Alltag“.

Nach oben scrollen