Der Landesvorstand der Partei DIE LINKE. M-V begrüßt, dass sich die IG Metall durch die Finanzkrise nicht den Mut nehmen lässt, offensiv für eine deutliche Lohnsteigerung von 8 % zu kämpfen.
Nicht Löhne sind Schuld an der heftigsten Krise des Kapitalismus seit 80 Jahren, sondern die Politik der Deregulierung und des Neoliberalismus der regierenden Parteien. Diese Politik förderte Finanzspekulantentum und Konzerne in deren ungebremstem Drang nach Höchstdividenden.
Es ist absurd, wenn ArbeitgeberInnen behaupten, die Lohnsteigerungen nicht aufbringen zu können. Die Nettogewinne der Metallunternehmen sind seit 2003 um 220 % gestiegen, weiteres Wachstum wird prognostiziert. Die ostdeutsche Metallindustrie entwickelt sich aufgrund höherer Produktivität und demzufolge niedrigerer Lohnstückkosten sogar besser als im Westen.Gerade angesichts der Finanz- und drohenden Wirtschaftskrise ist eine Stärkung der Masseneinkommen, eine Umverteilung von oben nach unten und damit die Ankurbelung der Binnenkonjunktur dringend erforderlich. Die Finanzkrise darf nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Es sind die ArbeiterInnen, die die realen Werte schaffen als Grundlage realen gesellschaftlichen Reichtums.
CHANGE – VERÄNDERUNG – muss es auch in Mecklenburg-Vorpommern wie in ganz Deutschland geben:
– statt eines Stückwerk-Paketes ein tatsächliches Konjunkturprogramm des Bundes und des Landes, das auch RentnerInnen, NiedriglohnempfängerInnen und EmpfängerInnen sozialer Leistungen erreicht;
– statt prekärer Beschäftigung wie Leiharbeit, befristeter Beschäftigung, Jobs im Niedriglohnbereich, Mini- und 1-Euro-Jobs, von denen kein Mensch sein Leben aus eigener Kraft bestreiten kann, Investitionen in sozialversicherungspflichtige Arbeit und Bekämpfung der Armut;
– gesetzliche Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes in Höhe von 8,71 Euro und ein Programm zur Schaffung öffentlich geförderter Arbeitsplätze;
– statt immer weiterer Privatisierungen und Konsolidierungen zu Lasten der Mehrheit der Bevölkerung Schritte zur Verstaatlichung von Banken und Schlüsselindustrien sowie Konzernen, die sich nicht dem Wohlergehen der Allgemeinheit verpflichtet fühlen.
Die Auseinandersetzungen in der Metall- und Elektroindustrie verfolgen konkrete tarifliche Ziele.
Schluss mit dem Verzicht der abhängig Beschäftigten!
Für eine gerechte Verteilung des realen Reichtums in der Gesellschaft!
Den auch durch Streik Kämpfenden unsere Solidarität!