„Spannendes Mecklenburg-Vorpommern“

Gewinner des Krimiwettbewerbs 2010 von Fachjury gekürt – Sonderpreis für den Nachwuchs

von links: Jurymitglieder Thomas Naedler, Thomas Falk, Katrin Parlow, Ulrich Frohriep, Prof. Heinz-Jürgen StaszakGenau vier Monate nach dem Aufruf an alle Autoren im Land am 15. Juni 2010 kam die Jury des Krimiwettbewerbs 2010 im Schweriner Schelfbuch Verlag zusammen, um aus den knapp 140 eingesandten Krimis zehn Geschichten auszuwählen, die im Buch zum Wettbewerb veröffentlicht werden. Die Fachjury – bestehend aus Prof. Dr. Heinz-Jürgen Staszak (Literaturwissenschaftler), Ulrich Frohriep (Schriftsteller), Thomas Naedler (Autor und Journalist), Thomas Falk (Buchhändler Weiland Schwerin) und Katrin Parlow (Schelfbuch Verlag) – hatte sich in den vergangenen Wochen durch fast 1.400 Seiten spannende Kriminalfälle, Morde und Kuriositäten gelesen. Die zehn Geschichten, die es bis ins Finale geschafft haben, werden auf der Abschlussveranstaltung der 15. Schweriner Literaturtage im Rahmen der Großen Kriminacht am 20. November 2010 um 19:30 Uhr im Kino Capitol Schwerin bekanntgegeben. An diesem Festabend wird auch das Buch zum Krimiwettbewerb erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zeitgleich startet der Verkauf des Buches. Vorbestellungen für das „Buch zum Krimiwettbewerb 2010“ sind bereits jetzt möglich unter der ISBN 978-3-941689-09-1. Tickets für die Große Kriminacht sind im Capitol Schwerin unter Tel. (0385) 5918018 erhältlich und werden auf Wunsch zugesandt.

Teilgenommen haben Autoren aller Altersgruppen. Der Schelfbuch Verlag erhielt 23 Einsendungen von unter 20-jährigen Jugendlichen. Diese Tatsache und das besondere Engagement einer 8. Klasse aus Schwerin, die geschlossen ihre Krimis eingeschickt hat, veranlasst den Schelfbuch Verlag, an fünf Jungautoren einen Sonderpreis für den Nachwuchs zu vergeben. Geschäftsführer Maik Gleitsmann freut sich über die rege Teilnahme zahlreicher Jungautoren: „Wir waren sehr überrascht und erfreut zugleich, mit unserem Aufruf so viele junge Menschen zu erreichen. Wenn wir mit dem Krimiwettbewerb erreichen konnten, Kinder und Jugendliche zum Schreiben zu motivieren, ist das schon ein großer Erfolg. Ich erinnere mich an die Einsendung von einem Vater, der uns die Geschichte seines Sohnes schickte und schrieb, dass sein Sohn unbedingt teilnehmen wollte, nachdem er in der Deutschen Bahn unseren Aufruf gelesen hatte und wie viel Freude dieser beim Schreiben hatte.“

Von den 140 teilnehmenden Autoren ist die jüngste Teilnehmerin des Krimiwettbewerbs 11 Jahre und der älteste Autor 79 Jahre. Dabei wurde auch der Jury schnell klar, dass das Alter der Autoren keinesfalls etwas über die Qualität der Geschichten aussagt, als diese nach der anonymen Auswahl der besten Zehn die Namen und das Alter der Kandidaten erfuhren. „Es ist wirklich erstaunlich, zu welchen literarischen Leistungen bereits junge Menschen fähig sind“, sagt Jurorin Katrin Parlow. „Beim Lesen der Krimis hatte ich stets einen fiktiven Autor im Kopf. Doch am Ende war ich überrascht, dass weder das Geschlecht noch das Alter, welches ich mir für den Autor einer Geschichte vorstellte, mit den tatsächlichen Angaben der Person übereinstimmte. Das war eine interessante Erfahrung, die mich gelehrt hat, dass es keine Stereotypen gibt, die festlegen, wie Männer oder Frauen, Alt oder Jung schreiben oder eben was sie schreiben.“

Foto: Jörn Lehmann

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