SPD: Intensive Standortprüfung bei Obdachlosenheim erforderlich

Im Zusammenhang mit der Diskussion um den neuen Standort der Obdachlosenunterkunft spricht sich die SPD-Fraktion gegen voreilige Beschlüsse und für eine intensive Prüfung aus.

Die erste Beratung im Sozialausschuss hat deutlich gemacht, das der Verwaltungsvorschlag, den Standort in die ehemalige Kita in der Anne-Frank-Straße zu verlagern, viele Fragen aufwirft. „Die Sorgen der Eltern in der Zaun an Zaun liegenden Kita ‚Kinderland‘ sind berechtigt. Deshalb muss in Ruhe und Sorgfalt nach Alternativen gesucht werden. Ich habe den Eindruck, dass nicht alle Angebote der WGS, leere Objekte zu nutzen, intensiv geprüft wurden. Aufgrund der dort geplanten Schaffung des Baugebietes ‚Wohnen am Park‘ müsste spätestens in fünf Jahren auch diese ehemalige Kita abgerissen und erneut ein Standort für die Wohnungslosen gefunden werden. Wir brauchen deshalb eine langfristige Lösung“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien. Die von der Verwaltung angegebenen Kosten von rund 250.000 Euro werden von den Sozialdemokraten als zu niedrig eingeschätzt. „Die Wohnungslosen kommen vom Regen in die Traufe. Die alte Kita hat seit der Wende keine Sanierung erfahren, die neuen Wände werden extrem hellhörig sein und es ist nicht auszuschließen, dass aufgrund strenger Richtlinien plötzlich doch deutlich höhere Sanierungskosten entstehen könnten. Wir brauchen eine Lösung, die den Betroffenen bessere Bedingungen ermöglicht und die Schwerin von finanziellen Risiken frei hält. Deshalb ist es richtig, dass der Sozialausschuss sich am 22. April vor Ort ein Bild macht und erst dann entscheidet“, so die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Gret-Doris Klemkow.

Thomas Zischke

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