Die unlängst über Schwerin durchgeführten Kampfjet-Tiefflüge sind auf Kritik der SPD-Stadtfraktion gestoßen.
Nach Ansicht der Fraktionsvorsitzenden Manuela Schwesig müsse die Regelung, nach der Städte unter einhundertausend auch im Tiefflug überflogen werden dürfen, mit Blick auf ihre Verhältnismäßigkeit überprüft werden. Solche Übungsflüge können auch in Bereichen geübt werden, in denen die Flugfolgen wie z.B. die Lärmbelästigung oder das Sicherheitsempfinden der Menschen verhältnismäßig seien. Die Zulässigkeit von Tiefflügen von der Einwohnerzahl einer Stadt abhängig zu machen ist nicht differenziert genug. Weitere Kriterien wie ihre touristische Bedeutung und ihr Status als Landeshauptstadt müssen berücksichtigt werden. Schwesig:“ Bei aller Anerkenntnis der Notwendigkeit von Trainingsflügen der Luftwaffe zur Gewährleistung der Landesverteidigung halte ich Tiefflüge mit Blick auf die Lärmbelästigung und das Sicherheitsempfinden der Menschen in der Stadt und alternativer Flugmöglichkeiten für unverhältnismäßig. Meine Fraktion hat deshalb einen Antrag in die kommenden Stadtvertretung eingebracht, mit dem der Oberbürgermeister beauftragt wird, sich bei Bundesverteidigungsminister Jung dafür einzusetzen, dass Tiefflüge über unserem Stadtgebiet künftig nicht mehr stattfinden.“