SPD plant neue Initiative nach der Wahl

Die Stadtvertretung lehnte am Montag den Antrag der SPD-Fraktion zur Schaffung von Schulsozialarbeit am Fridericianum ab.

Lediglich die Sozialdemokraten stimmten als einzige Fraktion geschlossen dafür. „Wir bedauern, dass sich die anderen Fraktionen nicht dem Votum der Fachausschüsse angeschlossen haben und stattdessen bis zum Ablauf der laufenden Verträge im Jahre 2011 warten wollen. Die Regionalschulen und die Gesamtschule haben wir schon berücksichtigt. Die Sorgen der Gymnasiasten können nicht warten. Sie haben das Recht, genauso gehört zu werden, wie die anderen Kinder. Nach der Kommunalwahl werden wir deshalb erneut eine Initiative auf Einrichtung einer Schulsozialarbeiterstelle starten“, kündigte der SPD-Fraktionsvorsitzende Daniel Meslien an. Auf das von anderen Stadtvertretern ins Feld gebrachte Argument der fehlenden Finanzen reagierte Meslien äußerst irritiert. „Während beim Brandschutz Angst verbreitet wird, um Mehrausgaben durchzusetzen, hat sich bei der Schulsozialarbeit niemand dafür interessiert, wie man helfen kann, Unglücke wie das Attentat in Winnenden zu verhindern. Vorsorgen ist immer günstiger als heilen. Die Frage ist nicht, ob wir uns Schulsozialarbeit leisten können, sondern wie lange wir es uns leisten können, darauf an einigen Schulen weiter zu verzichten“, sagte Meslien. Der Vorschlag, die Grundschulen in die Schulsozialarbeit einzubeziehen, wird von den Sozialdemokraten unterstützt. Im vergangenen Dezember scheiterten sie jedoch mit einem Vorstoß auch in diesem Bereich. „Wahrscheinlich brauchen wir viele neue Gesichter mit frischen Ideen auch in den anderen Fraktionen. In der jetzigen Stadtvertretung fehlte leider die Kraft, solche mutigen und weitreichenden Beschlüsse zu fassen“, so Meslien abschließend.

Thomas Zischke

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