Spielplan des Mecklenburgischen Staatstheaters im September

Mit zwei Schauspielpremieren und zahlreichen Wiederaufnahmen in allen Sparten beginnt im Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin im September die Spielzeit 2010/2011.

Außerdem startet die Mecklenburgische Staatskapelle in die neue Konzertsaison und eine Vielzahl an Gastspielen und Sonderveranstaltungen ergänzen den Spielplan.

Premieren

„Kleiner Mann, was nun?“ der Roman von Hans Fallada, welcher dem Autor zum literarischen Durchbruch verhalf, wird am 9.9. in einer Schweriner Bühnenfassung im E-Werk die neue Spielzeit eröffnen. Henriette Hörnigk inszeniert die rührende Liebesgeschichte von „Lämmchen“ und ihrem „Jungen“, die zugleich ein unsentimentales Bild der deutschen Mittelschicht in der Zeit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten zeichnet.

Im Großen Haus folgt am 10.9. mit der Premiere von „Kabale und Liebe“ ein großer Klassiker des deutschen Dramas inszeniert von Schauspieldirektor Peter Dehler. Schiller schrieb das Stück im jungen Alter von 23 Jahren, als er das „von“ noch nicht im Namen trug. Im Mittelpunkt des Sturm-und-Drang-Stücks steht die tragische Liebesbeziehung zwischen Angehörigen verschiedener Stände: dem Adligen Ferdinand und der Musikertochter Luise Miller.

In der kleinsten Spielstätte des Staatstheaters – dem werk3 – steht am 16.9. unter dem Titel „Schnick-Schnack“ ein neues Solo-Programm des Schauspielers Andreas Lembcke auf dem Spielplan.

Konzerte

Die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin spielt am 25.9. das erste Konzert der Saison in der Reithalle bei „Pferde und Klassik“ auf dem Zuchthof Makowei in Gadebusch. Die beliebte Veranstaltung gilt seit 2005 als Treffpunkt für Pferde- und Musikfreunde. GMD Matthias Foremny dirigiert das Konzert, das an eine Pferdeshow anschließt und bei dem Werke von Berlioz bis Bernstein zu hören sein werden.

Für das 1. Sinfoniekonzert der Staatskapelle, das ebenfalls unter der Leitung von Matthias Foremny am 27., 28., und 29.9 erklingt, konnte der GMD zwei Solisten gewinnen: den Violinisten Serge Zimmermann und Luigi Gaggero am Cimbalom. Auf dem Programm stehen Werke von Alessandro Solbiati, Béla Bartók, Peter Tschaikowsky und Zoltán Kodály.

Sonderveranstaltungen

In der Reihe „Galerie im Theater“ wird am 4.9. eine Ausstellung mit Arbeiten des Malers und Grafikers Harald Metzkes, einer herausragenden Persönlichkeit der so genannten Berliner Schule, im Parkettfoyer eröffnet.

Am 9.9. wird im Großen Haus eine Sonderführung im Rahmen der Woche „Historische Theater“ veranstaltet. Die Initiative „Deutschland-Route auf der Europastraße der historischen Theater“ möchte das besondere europäische Erbe prachtvoller Theaterbauten, deren architektonische Form im Italien des 17. Jahrhunderts entwickelt wurde, ins Bewusstsein bringen. Das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin, dessen Gebäude 1886 eingeweiht wurde, gehört ebenfalls in diese besondere Tradition und ist ein typisches Beispiel für die Balance zwischen der Anpassung an moderne Theaterbedürfnisse und dem Charme eines großherzoglichen Hoftheaters.

Gastspiele

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft ist am 4.9. mit der Oppelner Joseph-Elsner-Philharmonie zu Gast im Großen Haus. Gespielt werden Werke von Chopin, Beethoven und Moniuszko.

A-Capella-Musik steht auf dem Programm des Gastkonzertes „MEDLZ“– aufgetaucht“, das von fünf Dresdner Sängerinnen am 9.9. im Großen Haus präsentiert wird. Im vergangenen Jahr veröffentlichten die fünf Musikerinnen ihr viertes Album „aufgetaucht“. Lyrics und Kompositionen stammen aus eigener Feder.

Mit ihren kultigen Liederabenden eroberte das launige Trio Audehm/Seemann/Engelbert seit nun mehr fünf Jahren die Herzen des Publikums. Anlass genug sich mit einer kleinen aber feinen Geburtstagsgala beim Publikum zu bedanken. Am 10.9. läuft das Jubiläumsprogramm aus „Sch…Liebe 1“ und „Sch…Liebe 2“ im E-Werk.

Am 12.9. steht das Abschlusskonzert des 8. Fagottino-Symposiums der Schweriner Musik- und Kunstschule ATARAXIA mit 50 Fagotten aus ganz Deutschland, Ungarn, der Schweiz und Australien sowie einer Orgel auf dem Spielplan im Konzertfoyer.

Vom 21. bis 26.9. ist das Festival „Verfemte Musik“, das seit 1999 vom der Landesverband Jeunesses Musicales M-V veranstaltet wird, im Konzertfoyer zu erleben. Ziel des Festivals ist es, Musik von Komponisten, die während des Nationalsozialismus verfemt wurden, ins Konzertrepertoire junger Musiker zu integrieren und sie einer breiten Öffentlichkeit zugängig zu machen. Im Fokus des Festivals steht in diesem Jahr der polnisch-französische Komponist und Pianist Alexandre Tansman.

Theatertag

Der erste Theatertag der Spielzeit, an dem die Karten auf allen Plätzen zu 12 Euro angeboten werden, steht am 19.9. mit der Wiederaufnahme der Operette „Die Großherzogin von Gerolstein“ auf dem Spielplan.

Die zahlreichen Wiederaufnahmen sowie detaillierte Informationen zum Spielplan finden Sie in unserem Leporello oder unter www.theater-schwerin.de.

Franziska Kapuhs

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