Sportives Schwerin im Sportsommer 2011

Zwischen Geschichte, Geburtstagen und Events

Zwischen Kaninchenwerder und dem Zippendorfer Strand geht in Schwerin am ersten Juli Wochenende die Post ab. Unter dem Motto „Die Insel. Der Strand. Das Fest.“ Feiern werden die Stadtwerke Schwerin, die auch ihren 20. Geburtstag feiern, unterstützt vom „belasso“, der „Kita gGmbH“ und weiteren Partnern, ein kulturell-sportliches Event für große und kleine Interessierte.

Neben Musik u.a. von der „Band von Letztens“, der „Big Band des Goethe-Gymnasiums“, den „Schweriner Klönköpp“, von „True-Light“, von  Hans Hagen und von „Chamäleon“, Angeboten der Naturschutzstation Zippendorf, Puppentheater mit Ernst Heiter und Spielspass für Kinder und Erwachsene gibt es natürlich auch ein umfassendes sportliches Programm.

So lädt der Marineclub Schwerin zum Kuttersegeln ein, Fungee-Kinderland bietet eine Bühne, Hüpfburg, Wasserlaufbälle und vieles mehr, es gibt Schach zum Mitmachen, es kann mit den SSC-Frauen Beachvolleyball gespielt werden, der FC Eintracht Schwerin demonstriert besten Beach-Fußball und eine DRK-Showübung zur Rettung von Menschen wird sicherlich ebenfalls das Publikum begeistern. Des Weiteren stellt sich der Budokai e.V. mit einer Karate-Show vor und „Kuljugin e.V.“ präsentierte beste Musik- und Tanz-Künste.

Schwerin wird damit einmal mehr beweisen, dass es zu den traditionsreichen Sportstädten in Mecklenburg-Vorpommern gehört, zumal kürzlich der Stadtsportbund Schwerin sein 20. Jubiläum feierte und auch die Senioren-Sportlerinnen bzw. -Sportler bei den 9. Landesseniorensportspielen in Neustrelitz Ende Juni gute Erfolge aufweisen konnten.

Zahlreiche sportliche Sommer-Events

Am ersten Juli-Wochenende findet ja auch der 27. Fünf-Seen-Lauf statt – ein echter „Evergreen“ in der Landeshauptstadt. Und auch andere hochkarätige Sportveranstaltungen prägen das Erscheinungsbild Schwerins insbesondere im Sommer. Da gibt es unter anderem das Drachenbootfest auf dem Faulen See, das 20. Drachenbootfestival auf dem Pfaffenteich, das Schloss-Schwimmen, den Schloss-Triathlon, die diversen Segel- und Ruder-Regatten oder den Jedermann-Zehnkampf.

Schwerin – Sportstadt

Mehr als 17.000 Schwerinerinnen und Schweriner sind in mehr als 100 Sportvereinen organisiert – diese Zahlen sprechen für sich. Die Volleyball-Damen als amtierender Deutscher Meister, die Rad-Asse um Olympiasieger Stefan Nimke, die Brussig-Schwestern im Judo, die Post-Handballer oder die jungen Leichtathleten vom SSC – nur vier Beispiele von vielen – haben weit über die Grenzen Schwerins hinaus einen ausgezeichneten Ruf.

Natürlich gibt es Reserven, aber hier sind Eltern, Schule, Vereine, alle „Sportschaffenden“ gemeinsam gefragt, noch mehr Kinder und Jugendliche zum Sporttreiben zu bewegen. MV tut gut, aber Sport und Bewegung in MV tut noch viel besser!

Olympische Erfolge für Schwerin

Breitensportlich sind die Schweriner ohnehin begeistert, aber auch bei Olympia und Paralympia konnten sie glänzen. So gewann der Speerwerfer Walter Krüger mit Silber 1960 in Rom die erste Olympiamedaille für die Landeshauptstadt. Und bis 2008 folgten noch einige.

So gewann der Ruderer Manfred Schneider im Achter 1972 Bronze, die Volleyballspieler Horst Hagen sowie Wolfgang Maibohm erkämpften im Volleyball mit der DDR-Auswahl in München Silber. Vier Jahre später holten dann Andrea Pollack im Schwimmen (2 x), der Ruderer Michael Wolfgramm und der Boxsportler Jochen Bachfeld Goldmedaillen für die heutige Landesmetropole. Die Diskuswerferin Gabriele Hinzmann und die Schwimmerin Rosemarie Gabriel belegten den bronzenen Platz und Box-Ass Richard Nowakowski wurde mit Silber dekoriert.

Gold gab es für Schwerin auch in Moskau – dank Gerd Wessig, dem Hochspringer. Im Boxsport konnte sich Richard Nowakowski dieses Mal Bronze sichern. In der silberner DDR-Fußball-Auswahl kickte Wolf-Rüdiger Netz und in der silbernen DDR-Frauen-Volleyball-Auswahl waren Andrea Heim, Carla Roffeis, Martina Schmidt und Anke Westendorf dabei.

In Seoul 1988 wurde die Gold-Sammlung für Schwerin fortgesetzt: durch Diskuswerfer Jürgen Schult und Boxsportler Andreas Zülow. Zehnkämpfer Torsten Voss kam zu Silber und Judoka Torsten Brechot zu Bronze. In Barcelona 1992 stand ein Schweriner Boxer wieder ganz oben – Andreas Tews.

Erst acht Jahre in Sydney 2000 später hatten Schweriner Sportler erneut Medaillen-Erfolge. Dieses Mal schafften Rad-Ass Stefan Nimke (Silber im 1.000 Meter-Zeitfahren) das Podium. Und Stefan erradelte weitere Olympia-Medaillen: 2004 in Athen mit Bronze im 1.000 Meter-Zeitfahren sowie mit Gold im Teamsprint sowie 2008 im Peking mit Bronze im Teamsprint.

Bei den Paralympics 2004 in Athen erkämpfte Ramona Brussig im Judo ebenfalls Gold, in der chinesischen Hauptstadt Peking 2008 dann Silber. Schwester Carmen wurde hier Dritte.

Facettenreiche Sport-Historie Schwerins

Aber die Sportgeschichte Schwerins reicht ja viel weiter. 1640 konstituierte sich hier die Schweriner Schützenzunft. Im Jahr 1859 gründete sich ein Schach-Klub, im gleichen Jahr der Männer-Turn-Verein. 1871 taten sich die Ruderer zum „Ruder-Club Paragraph 11“ zusammen. 15 Jahre später organisierten sich die Schweriner Radsportler – es kam zur Bildung des Schweriner Radfahr-Vereines im Jahr 1886. Die schweren Jungs gründeten 1892 ihren Athletik-Club „Germania“.

1894 segelte der Schweriner-Seglerverein los. Und der (Fuss-)Ball rollte ab 1903 im Schweriner-Fußball-Club von 1903. Auch der „weiße Sport“ eroberte Schwerin – im Jahr 1908 konstituierte sich der Schweriner Lawn-Tennis-Verein. Die Schwimmerinnen und Schwimmer erhielten 1913 ihren eigenen Klub und die Kegler schufen 1910 ihren Verband. Der Motorsport hielt natürlich außerdem Einzug in der Stadt der Sieben Seen: 1911 gründete sich der Großherzogliche Mecklenburgische Automobil-Club, 1924 der Schweriner Motorrad-Club und bereits vorher, 1919, der Schweriner Motorboot-Club.

Der Schweriner Kleinsegel- und Kanu-Verein bildete sich 1920. „Petri Heil“  hieß es dann 1924. Die Schweriner bekamen endlich ihren Angelverein. Übrigens fanden der Landeshauptstadt schon 1818 im Pferdesport erste „Dressur-Wettstreite“ statt. Ein Meilenstein für die Entwicklung des Schweriner (Leistungs-)Sportes war 1955 außerdem die Gründung des SC Traktor Schwerin.

Der Sport pulsiert in Schwerin – immer noch, auch zwanzig Jahre nach der Wende. Nicht zuletzt dank des SSB.

Sommerliche Sport-Termine in Schwerin:

– 2. Juli – 27. Fünf-Seen-Lauf

– 9. Juli – Schweriner Inselrennen um Kaninchenwerder (Drachenbootsport)

– 17. Juli – Internationaler Schloßtriathlon

– 14. August – Langstreckenschwimmen um das Schloss

– 19./21. August – 20. Drachenbootfestival

– 27./28. August – 20.Schweriner Marathonregatta im Kuttersegeln

– 10. September – DBV Longdistance Race im Drachenbootsport

– 11. September – Herbst-Cup im Segeln

– 17. September – 8. Benefiz-Mixed-Turnier im Tennis

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