Sportliche Angebote werden Flüchtlingen vorgestellt

TuS Makkabi e.V. setzt das neue Projekt „Im Alltag leben“ um

 

Das Fußballteam von Makkabi e.V.; rechts Herr BorodjanskiMueßer Holz (raib). „Im Alltag leben“ ist ein neues Projekt des Turn- und Sportvereins Makkabi e.V. in der Galileo-Galilei-Straße, das im September des vergangenen Jahres mit Unterstützung der Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern begonnen wurde. „Wir haben uns aufgrund der Zunahme der zu erwartenden Flüchtlingen aus den Krisengebieten und deren dezentrale Unterbringung auch im Tätigkeits- und Einzugsbereichs unseres Vereins entschlossen, auch diesen Menschen Hilfsmöglichkeiten anzubieten. Wir wollen ihnen nicht nur helfen bei der Überwindung von bürokratischen Problemen, zum Beispiel Sprachmittlung, beim Ausfüllen von Formularen, beim Vermitteln von Arztterminen, Begleitung bei Arztbesuchen, Betreuung von Kindern und älteren Menschen, die traumatische Erfahrungen machten sondern auch eine Anlaufstelle bieten für den Austausch bei persönlichen Problemen“, sagt Semen Borodjanski, Vorsitzender des Vereins. Gegenwärtig sind fleißige Helfer dabei, das große Gelände für die Nutzung in der warmen Jahreszeit vorzubereiten. Sie beteiligen sich damit am Frühjahrsputz, der bis zum 9. April in der Landeshauptstadt durchgeführt wird.

Als nächstes Vorhaben ist ein Besuch eine Gruppe von 26 Asylsuchenden beim Verein Makkabi e.V. vorgesehen. Die aus Syrien stammenden Flüchtlinge absolvieren gegenwärtig bei Grone Bildungszentren MV in Schwerin einen vorbereitenden Kurs für die deutsche Sprache. „Sie kommen zu uns, um sich über die zahlreichen sportlichen Möglichkeiten zu informieren, die unser Verein anbietet. Dazu gehören beispielsweise Fußball, Volleyball aber auch ab dem Frühjahr Tischtennis und Tischhockey auf dem Innenhof. Unsere Trainingsmöglichkeiten stehen Frauen und Männern aber auch Kindern offen. Darüber hinaus bieten wir Tanzkurse für Jungen und Mädchen verschiedener Nationalität im Alter von drei bis acht Jahren. Wir werden unseren Gästen an dem Tag unsere Angebote vorstellen, ihnen die Trainingszeiten und die Trainingsorte erklären. Sportliche Angebote stellen eine wesentliche Hilfe dar nicht nur beim Ankommen in Schwerin sondern auch für körperliche Fitness“, sagt Semen Borodjanski.

Impression vom vergangenen Fußballturnier. im rechten Teil die Mannschaften aus Syrien. (Foto: von Makkabi)Der Verein blickt bereits jetzt auf einige erfolgreiche sportliche Aktivitäten zurück. Dazu gehörte das sehr gut besuchte Fußballturnier in der Sporthalle der Astrid Lindgren Schule, an dem Mannschaften aus Syrien, dem Irak und Afghanistan sowie aus Schwerin und Umgebung teilnahmen. „Außerdem sind wir dabei, eine Stätte der Begegnung für die Flüchtlinge weiter zu etablieren. Dazu soll unser Angebot der zwanglosen Begegnung, des Kennenlernens, der Freizeitgestaltung, der fachlichen und gesellschaftspolitischen Bildung ausgebaut werden. Durch das Schaffen eines Rahmens für Begegnungen von Menschen aus unterschiedlichen Länder besonders nach Ende der ersten Kurse für sie sieht der Verein Makkabi e.V. eine seiner größten Aufgabenfelder in der nächsten Zeit.“, sagt Semen Borodjanski. „Wir freuen uns, dass wir für dieses Projekt Unterstützung durch die Ehrenamtsstiftung M/V bekommen haben. Zugleich danke ich dem Landessportbund M/V Integration durch Sport und dem Jobcenter Schwerin für ihre Unterstützung.“

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