Sportliche Jugend in Schwerin, MV und „anderswo“

Interview mit Dr. Sabine Felser


Am letzten Juni-Wochenende fanden die 12. Jugendsportspiele M-V in Schwerin statt, bei denen rund 3200 junge Athletinnen und Athleten aus ganz M-V in fast 30 Sportarten aktiv waren. Faktisch die ganze Landeshauptstadt präsentierte sich als Sport-Arena. Ein Weiteres Event folgt dann im August. Da nämlich finden die zweiten (sommerlichen) Olympischen Jugendspiele in Nanjing statt, für die sich auch schon Sportlerinnen und Sportler aus M-V qualifizierten.

Eine Frau die sich mit Sport und internationalen Wettkämpfen auskennt, ist die Rostocker Sportwissenschaftlerin Dr. Sabine Felser. Marko Michels fragte einmal bei der „World Games“-Siegerin von 2005 im Ju Jutsu nach.

„Immer positiv für die eigene Entwicklung…“

Marko Michels: In diesem Sommer durfte und darf die Sportjugend aus M-V und der ganzen Welt so richtig aktiv sein. Welchen Stellenwert haben aus Ihrer Sicht die Jugendsportspiele M-V und die Olympischen Jugendspiele?

Dr. Sabine Felser: Die Jugendsportspiele sind für die breite Masse, also auch für Freizeit- und Breitensportler, sehr gut geeignet, um sich sportlich in unterschiedlichen Sportarten zu messen. So etwas ist immer positiv für die eigene Entwicklung. Bei solchen Veranstaltungen geht es, zumindest meistens, um den Spaß, trotzdem lernt man mit Sieg und Niederlage umzugehen. Etwas anders sieht es natürlich bei den Olympischen Jugendspielen aus.

Dafür müssen sich die jungen Sportler über diverse Meisterschaften/Turniere qualifizieren. Das heißt, diese Spiele sind nur wenigen vorbehalten. Aber hier haben die jungen Sportler die Gelegenheit zu sehen, wo sie in der Welt, im internationalen Vergleich stehen. Das ist enorm wichtig, für die Sportler aber auch für die Trainer/Funktionäre. Es können Trends erkannt werden und wenn notwendig Änderungen in der Trainingsteuerung erfolgen.

MM: Leider steht Ju Jutsu nicht auf dem Programm der Olympischen Jugendspiele… Würden Sie Ihren Athletinnen und Athleten die Teilnahme an diesen empfehlen?

SF: Ja, wenn es so einfach ginge, na klar. Jede Athletin, jeder Athlet profitiert von den sportlichen und sozialen Erfahrungen, die er bei einem derartigen Wettkampf macht. Vor allem könnten sie über den eigenen (regionalen) Tellerrand hinauszublicken. Und somit besser einschätzen, wo sie sportlich stehen. Ich selbst hätte gern an solchen Olympischen Jugendspielen teilgenommen. Aber noch ist Ju Jutsu nicht im olympischen Programm und ob dies jemals der Fall sein wird, ist fraglich.

MM: Wie läuft es mit Ihrer Sport-Firma „Semper Fit“? Was verbirgt sich eigentlich dahinter? Und: Gibt es auch Trainingszuspruch von den jüngeren Athleten?

SF: In unserer Firma „Semper Fit“ kombinieren wir ausgefeilte Sport- und Trainingswissenschaft mit den modernen technischen Möglichkeiten unserer Zeit. In Sachen Fitness, Gesundheit und Sport bieten wir eine breite Angebotspalette und setzen dabei auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Unsere praktischen (Sport-)Angebote richten sich prinzipiell an jeden, vor allem aber an (werdende) Freizeit- und Breitensportler. So führen wir u. a. in Zusammenarbeit mit Krankenkassen Präventionskurse durch und bieten diverse Fitnesskurse an.

Derzeit richten sich unsere Kurse hauptsächlich an Erwachsene, speziell auch an Senioren. In den nächsten Monaten wollen wir unser Angebot um neue Inhalte erweitern, weshalb wir auch gerade auf der Suche nach motivierten und zuverlässigen Kursleitern- und -leiterinnen sind. Wir bieten aber auch Leistungsdiagnostik an. So können wir mit einfachen Tests erkennen, wo es eventuell konditionelle oder koordinative Schwächen gibt. Darauf aufbauend empfehlen wir Sportarten/-kurse bzw. schreiben auch individuelle Trainingspläne. Susanne, als praxiserfahrene Informatikerin, kümmert sich um kundenspezifische Softwarelösungen und Apps für Trainer und Sportler, egal ob es um Planung, Steuerung und/oder Messwertanalyse geht.

MM: Vielen Dank

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