Sportstadt Schwerin zeigte sich von ihrer besten Seite

Deutsche Meisterschaft der Sportakrobatik war voller Erfolg

 

Schwerin • Über 1.500 Besucher, tosender Applaus in der Palmberg Arena, eine begeisterte Deutsche Sportakrobatikfamilie und drei Goldmedaillen sowie ein Meistertitel für das Damenpaar vom VfL – diese erste Meisterschaft der Sportakrobatik-Junioren in der Landeshauptstadt war ein rundum gelungenes Event. Einziger Wehrmutstropfen: Der erste Einsatz der neuen Bewertungssoftware verlief nicht so problemlos wie geplant.

„Wir sind sprachlos über das, was uns hier in Schwerin geboten wird”, so Bernd Hegele, Vizepräsident des Deutschen Sportakrobatikbundes (DSAB). „Ein so großartiges Publikum in einer vollen Halle haben wir sonst nicht einmal bei einer EM oder WM. Ein großes Dankeschön an den VfL und die vielen ehrenamtlichen Helfer, die das für uns möglich gemacht haben.” Neben 51 Startern aus acht Bundesländern in der Meisterschaftswertung hatten sich auch 15 Nationalkaderformationen auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern gemacht, um sich unter Wettkampfbedingungen dem Bundestrainer für die WM 2016 zu empfehlen. So wurde den Zuschauern ein abwechslungsreiches Programm mit allen Disziplinen von Paaren über Damen-Trios bis hin zur Vierer-Herren-Gruppe geboten.

Besonders tobte die Palmberg Arena bei den Auftritten der Schweriner Sportakrobatinnen: Lilly Kutta und Camille Herrmann, die als Damenpaar zwei Altersklassen über ihrer eigentlichen starteten, sicherten sich am Qualifikationstag souverän die Goldmedaillen in der Balance- und der Dynamicübung. Diese Erfolgssträhne konnten sie auch am Sonntag halten. In der finalen Kombi- Übung gab es für die beiden eine 26,950 und damit den Meistertitel in der Disziplin „Women’s Pair Junioren 2”.

Das VfL-Trio mit Michelle Mausolf, Shirley Klier und Gofrahn Solh zeigte am Samstag eine starke Balance-Übung und ließ die acht Konkurrenzgruppen mit deutlichem Vorsprung hinter sich. In der Dynamic-Übung gab es leider einen kleinen Fehler. Trotzdem reichte es hier am Ende für Bronze. Im Finale am Sonntag war dann die Schulterpyramide etwas zu wackelig, die drei konnten sie nicht lange genug halten und bekamen Punktabzug. Im Starterfeld der Meisterschaft der „Women’s Group” war ihre Gesamtleistung aber dennoch den Vizemeistertitel wert.

Die zweite Schweriner Damengruppe mit Julia Neumann, Lisa Rutenkolk und Noel Etiennette Bohmann zeigte in der Qualifikation zwei saubere Übungen und sicherte sich so das Ticket für das Finale. Für ihre Kombi-Übung vergaben die Wettkampfrichter eine 25,300. Das bedeutete am Ende des Tages Platz 4 in der Gesamtwertung. Im Rahmen der Ehrung der Deutschen Meister wurden die drei feierlich von der Wettkampfmatte verabschiedet, da sie ihre gemeinsame sportliche Laufbahn mit diesem letzten Auftritt beendeten.

Trainerin Karola Mevius zeigte sich am Ende der Meisterschaft überglücklich: „Ich bin sehr stolz auf meine Mädels! Dass wir in unserer Heimatstadt einen Deutschen Meistertitel in dieser Altersklasse holen konnten, ist ganz toll! Alle acht haben sich gut präsentiert und wir freuen uns, dass es auch allen anderen Sportakrobaten und Trainern so gut in Schwerin gefallen hat!”

Erfolgreiche Premiere sollte bei der Meisterschaft eine Wettkampfsoftware feiern, mit der die Wertung nach wenigen Sekunden an die Leinwand gebracht werden kann. Leider gab es zahlreiche Probleme, die in vorherigen Testläufen nicht auftraten. So kam es am Samstag zu einem Zeitverzug. Nach dem ersten Wettkampfblock wurde wieder auf die alte Methode mit Bewertungsbögen umgestellt. „Bis zum nächsten Wettkampf werden wir die Fehler beheben. Wir entschuldigen uns bei den Sportlern und Zuschauern für die lange Wartezeit und bedanken uns für die Geduld”, so Bernd Hegele.

Mit den über 1.500 verkauften Eintrittskarten konnten die Stadt und der VfL die Wette gegen Rainer Katt von der debeka gewinnen. Dieser wird nun seinen Einsatz von einem Euro pro verkaufter Karte an den Verein übergeben. „Wir als Schweriner sind stolz auf die Unterstützung in unserer Heimatstadt für die Sportakrobatik. Ohne die zahlreichen Helfer, Sponsoren und Zuschauer wäre diese Meisterschaft nicht so ein großartiger Erfolg geworden”, bedankte sich auch Jens Rattensperger, Vorsitzender des VfL Schwerin 1990 e.V., zum Abschluss der Veranstaltung.

VfL/maxpress

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