Nordmagazin Zeitreisen-Projekt zeigt Fabrikruinen in Mecklenburg-Vorpommern
Für zehn „Zeitreisen“-Filme im NDR Nordmagazin und ein Fotobuch ist der Künstler Maix Mayer durch Fabrikruinen in Mecklenburg-Vorpommern gezogen. Er hat nach den „Spuren der Arbeit“ gesucht. Entstanden sind beeindruckende Fotografien, die in den Nordmagazin-„Zeitreisen“ zu sehen sind und jetzt auch in einer gleichnamigen Ausstellung im NDR-Landesfunkhaus in Schwerin gezeigt werden. Die „Zeitreisen“ dazu werden im NDR Nordmagazin gesendet.
Da sind die kyrillischen Buchstaben sowjetischer Soldaten in den Wänden des ehemaligen Panzerreparaturwerks Neubrandenburg, die geschwungenen Metallträger in der Produktionshalle des Schweriner Kraftfahrzeuginstandsetzungswerks „Vorwärts“ oder die Lampenkonstruktionen in den Treppenhäusern des VEB Erdöl/Erdgas Grimmen. Gezeigt werden aber auch die eheamlige Brauerei in Schwerin oder das Kindersanatorium Zinnowitz.
Es sind vergessene Orte der Arbeit. Denn mit dem Ende der DDR erfuhren ganze Landstriche im Osten Deutschlands eine Deindustrialisierung, die in ihrem Tempo und ihrem Ausmaß einmalig ist. Veränderungsprozesse, die üblicherweise Jahrzehnte in Anspruch nehmen, vollzogen sich schlagartig. Ausgerechnet die Industrie, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts Deutschland schon einmal binnen kürzester Zeit radikal verändert hatte, war plötzlich wieder der Schlüssel für einen gewaltigen gesellschaftlichen Transformationsprozess. Diesmal durch ihr weitgehendes Verschwinden.
Die Ausstellung „Spuren der Arbeit“ im NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern präsentiert eine Auswahl aus den mehr als eintausend Bildern von Maix Mayer, die im Rahmen dieses Projekts entstanden. Weitere Nordmagazin-„Zeitreisen“ sind zu sehen im NDR Fernsehen jeweils sonntags vom 1. November bis 29. November. Über die Ausstellungseröffnung und den Künstler Maix Mayer berichtet das Nordmagazin „Land und Leute“ am Mittwoch, 16. September, ab 18.00 Uhr.
Die Ausstellung im NDR Landesfunkhaus, Schloßgartenallee 61, 19061 Schwerin, ist geöffnet vom 16. September bis 31. Dezember, jeweils 10.00-17.00 Uhr.
Quelle: NDR
