SSC: Lehrreicher Kulturschock

Das Trainingslager in Japan hat den Schweriner SC als Team zusammengeschweißt. Vor allem Tempo, Disziplin und Akribie der Asiatinnen beeindruckten.

Konzentrierte Arbeit beim Trainingslager des Schweriner SC in Japan. Foto: © Otter
Konzentrierte Arbeit beim Trainingslager des Schweriner SC in Japan. Foto: © Otter

Stärkere Mannschaften und ein völlig anderer Spielstil als im europäischen Volleyball sollten den Schweriner SC im Trainingslager in Japan herausfordern und auf hohem Niveau auf die neue Saison vorbereiten. Seit Sonntag sind die Erstligadamen zurück und Chefcoach Felix Koslowski bilanziert: Ziel erreicht. „Das war eine intensive Zeit, die uns als Mannschaft enger zusammengebracht hat und aus der wir viel für uns mitnehmen konnten. Vor allem die Disziplin und die Akribie, mit der die Japanerinnen arbeiten, war für manche fast ein Kulturschock.“ Auf dem Volleyballfeld setzten die vier Mannschaften, gegen die der SSC testweise antrat, mit ihrem temporeichen, nahezu fehlerfreien Spiel Maßstäbe. „In den ersten Matches haben wir keinen Ball gesehen und selbst fast keinen auf den Boden gekriegt. Am Ende konnten wir schon auf Augenhöhe spielen, da hat man schnell Entwicklungen in der Mannschaft gemerkt“, lobt der Trainer.

Die Belastung durch tägliche Trainings- oder Spieleinheiten war in diesen zwölf Tagen hoch. Vor allem auf einer Position machte sich das deutlich bemerkbar: „Die größten Schwierigkeiten, im Spiel durchzukommen, hatten wir auf den Außenpositionen. Hier besetzen wir drei Stellen aktuell mit nur vier Spielerinnen statt der üblichen fünf bis sechs“, erklärt Koslowski. „Das heißt, zwei müssen immer durchspielen. Japan hat uns gezeigt, dass das eine zu hohe Belastung ist, das wird über die ganze Saison, wo wir oft zwei Spiele pro Woche haben, nicht gehen, selbst wenn sich niemand verletzt oder krank werden würde.“

Zwei freie Tage waren dem Team zur Erholung nach 22 Stunden Reisestrapazen vergönnt. Mittwochvormittag steigen die Volleyballdamen wieder ins Training ein. Am Wochenende wartet dann schon ein dreitägiges Turnier in Polen auf den Erstligisten.

kawi


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