SSC nach 1:3-Niederlage chancenlos im Meisterschaftsrennen

Von der Tabellenkonstellation versprach dieses Spiel ein Superknaller zu werden. Leider erwischte der SSC einen rabenschwarzen Tag und verlor verdient mit 1:3 gegen die Roten Raben Vilsbiburg  (29:31, 25:21, 20:25, 17:25). Damit verspielte der SSC seine Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung.

Schwerin (WG): Die 1.210 Zuschauer sahen ein teilweise recht spannendes Spiel, das aber leider nicht sehr hochklassig war. Vor allem auf Schweriner Seite häuften sich einfache Fehler, so dass Vilsbiburg nur darauf zu warten brauchte. Nach dem schweren Wiesbaden-Spiel fehlte dem SSC einfach die nötige Frische und der letzte Siegeswillen.

1. Satz:
Dieser Satz verlief am spannendsten und war total ausgeglichen. Vilsbiburg zog auf 6:2 davon, doch Schwerin konnte zum 6:6 ausgleichen. Nach einer 7:6 bzw. 8:7-Führung des SSC übernahmen die Roten Raben wieder die Initiative bis zum 19:11. Jetzt war aber der Kampfgeist auf Schweriner Seite erwacht und man kämpfte sich Punkt für Punkt heran. Beim 23.23 war wieder Gleichstand erreicht. Jetzt hatte jede Mannschaft die Chance zum Satzgewinn. Der SSC war nicht in der Lage, den Sack zuzubinden. Symptomatisch der Satzball: Die das ganze Spiel blass gebliebene Carlijn Jans schlug ihren Angriff ins Aus und Schwerin verlor diesen Satz 29:31.

2. Satz:
In diesem Satz war dem SSC anzumerken, dass er den Kampf angenommen hatte und die Führung nie aus der Hand gab (außer beim 1:2). Jetzt hatte Julia Retzlaff ihre besten Szenen und war mit Maja Pachale die eifrigste Punkesammlerin. Über 10:8, 15:10, 20:17 hatte man beim 24:20 Satzball. Der zweite wurde dann von M. Pachale zum 25:21-Satzgewinn verwandelt, indem sie den gegnerischen Block anschlug und der Ball ins Aus sprang.

3. Satz:
Nach dem Satzgewinn schien es, als hätten die Spielerinnen neues Selbstbewusstsein getankt und legten los wie die Feuerwehr. 5:0 führte man bereits; aber wieder stand man sich selbst im Wege. Beim 9:9 war Vilsbiburg wieder dran und dominierte fortan diesen Satz. Die Roten Raben hatten fortan wenig Mühe, diesen Satz mit 25:20 zu gewinnen.

4. Satz:
Dieser Satz war eine Demütigung für den SSC. Die Mannschaft war stehend k.o. Niemand vermochte sich aufzuraffen und die Mannschaft mitzureißen. Einzig Maja Pachale kämpfte verbissen, konnte aber auch keine Akzente setzen. Zu allem Überfluss zog sie sich noch eine Zerrung zu, hoffentlich ohne weitere Folgen. So nahm das Schicksal seinen Lauf und Vilsbiburg zog unaufhaltsam davon. Ohne größere Gegenwehr wurde dieser Satz mit 25:17 gewonnen. Damit besitzt Vilsbiburg beste Aussichten auf Gewinn des Meistertitels. Für Schwerin ist dieses Thema damit erledigt.

1.Satz: 0:1, 29:31, 32 Min.; 2. Satz: 1:1, 25:21, 27 Min.; 3. Satz: 1:2, 20:25, 27 Min.; 4. Satz: 1:3, 17:25, 26 Min.
Zuschauer: 1.210

Schwerin spielte mit: Thomsen, Pachale, Retzlaff, Thormann, Kauffeldt,  Hanke, J. Völker; Brandt; Jans, Kasperski,  M. Völker, Paul

Trainerstimmen:

Guillermo Carlos Gallardo, Rote Raben Vilsbiburg:
Dies war unser bestes Saisonspiel. Es hat richtig Spaß gemacht. Die vielen mitgereisten Fans sind auf ihre Kosten gekommen. Wir gehörten lange nicht zum Favoritenkreis. Am Ende haben wir aber die wichtigen Spiele gewonnen.

Tore Aleksandersen, SSC:
Glückwunsch an Vilsbiburg, das verdient gewonnen hat. Ich bin maßlos vom Ergebnis enttäuscht. Wir haben viele einfache Punkte verschenkt und keine Qualität ins Spiel bringen können. Das Spiel verlief total anders als vorgestellt.

Nach oben scrollen