SSC und Dynamo vereinbaren Zusammenarbeit

Langfristiges Ziel ist der Aufstieg in die Regionalliga

Schwerin (SSC) – Der Schweriner Sportclub und Dynamo Schwerin rücken enger zusammen. Dies ist das Ergebnis nach mehreren vertrauensvollen Gesprächen zwischen den Spitzen beider Vereine, zu dessen Abschluss eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung am 26. Januar 2011 unterschrieben wurde. Deren Ziel ist es, den Leistungsfußball in Schwerin zu fördern und die damit verbundenen materiellen und personellen Ressourcen zu bündeln. „Schwerin dümpelt seit Jahren in den Niederungen des Amateurfußballs dahin und ist damit die fußballerisch schwächste Landeshauptstadt. Die Fußballfans in unserer Region erwarten zu Recht, dass die größeren Vereine alles dafür tun, diesen Zustand zu beenden. Wir wollen uns zukünftig auf die Gemeinsamkeiten und nicht auf die Unterschiede konzentrieren“, so die beiden Vorstandsvorsitzenden Hans-Jürgen Barkholz (SSC) und Grit Liborius (Dynamo).

Erste gemeinsame kurzfristige Maßnahme wird die Einführung des gemeinsamen Trainings ab Beginn der Rückrunde sein. Der nächste Schritt soll dann im Frühjahr mit der Gründung einer gemeinsamen Fußball-GmbH erfolgen, in der dann der ausschließlich leistungsorientierte Fußball angesiedelt werden soll. „Die GmbH ist für fußballbegeisterte Unternehmer eine noch attraktivere Möglichkeit, Deutschlands Sportart Nummer eins finanziell zu unterstützen. Im Rahmen dieser Union werden die Kräfte gebündelt und gewährleistet, dass alle Energie in die Schweriner Rückkehr in die Oberliga gesteckt wird, um dann den Kampf um den Regionalligaaufstieg vorzubereiten“, erläuterten die beiden die Hintergründe.

Damit die Tradition der beiden Vereine auch weiterhin gewahrt wird, bleiben sie voll mit ihren jeweiligen Sparten erhalten. Der nun gemeinsam vereinbarte Weg soll aber nicht auf Dauer alleine gegangen werden. Beide Vereine betonten deutlich, dass sie sich über jeden Verein aus der Region freuen, der sich in die gemeinsame Union ebenfalls mit einbringt. Zu der öffentlichen Auseinandersetzung zwischen FC Eintracht Schwerin (FCE) und dem SSC in der Vorweihnachtszeit sagte Barkholz: „Ich bedaure, das der Eindruck entstand, wir würden Eintracht von oben herab behandeln und nicht ernst nehmen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Vorsitzenden Reinhard Henning. Der FCE ist mit seinen erfahrenen Trainern und ehrgeizigen Spielern ein wichtiges Standbein im Schweriner Fußball und damit unverzichtbar, wenn man den Leistungsfußball möglichst schnell auf das von den Schwerinern gewünschte Niveau heben will.“

Besonders erfreut zeigten sich beide Vereine über den Beschluss der Stadtvertretung, insgesamt 380.000 Euro für das Fußballzentrum in Lankow bereitzustellen. Damit kann nun zügig mit der kompletten Planung der Infrastruktur und des Funktionsgebäudes, indem die Sanitärtrakte, Büro- und Tagungsräume untergebracht werden, begonnen werden. Diese würden dann nach der Fertigstellung die veralteten Räume in Lankow und in der Paulshöhe ablösen. „Der FC Mecklenburg Schwerin wird als Förderverein im Namen und mit den drei großen Vereinen SSC, Dynamo und Eintracht und der Verwaltung hier sehr moderne Trainingsmöglichkeiten schaffen. Das erleichtert das Halten von guten und jungen Spielern, wird aber auch junge Spieler aus der Region nach Schwerin locken. Am Ende gewinnen also alle – die Stadt und der Fußball. Der Weg, den wir mit der Fußball-Union gehen werden, ist absolut richtig und für uns alternativlos“, erklärte Liborius abschließend.

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