Staatsanwaltschaft Schwerin erhebt Anklage wegen Busbrände

39-Jähriger Busunternehmer verdächtigt

Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat einen 39-jährigen Mann aus Plau am See wegen des hinreichenden Verdachts der mehrfachen Brandstiftung bzw. Anstiftung dazu angeklagt. Wie Pressesprecher Stefan Urbanek mitteilte, werde dem in Untersuchungshaft befindlichen Busunternehmer vorgeworfen, in der Zeit von Februar 2011 bis Januar 2012 in 5 Fällen, selbst oder durch von ihm bestimmte Personen Busse seines eigenen Unternehmens sowie Fahrzeuge eines Wettbewerbers in Brand gesetzt zu haben. Aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten habe er dadurch versucht Versicherungsleistungen zu erlangen.

Die Staatsanwaltschaft geht bei der Brandstiftung an Fahrzeugen von Wettbewerbern davon aus, dass diese erfolgten, um von dem Angeschuldigten bzw. dessen Unternehmen abzulenken. In diesem Zusammenhang ist auch Anklage gegen einen 27-jährigen ehemaligen Mitarbeiter in dem Busunternehmen erhoben worden. Diesem wird vorgeworfen, den Brand an 8 Bussen am 06.01.2012 bei dem Wettbewerber des Unternehmens in Parchim im Auftrag seines Arbeitgebers gelegt zu haben.

Insgesamt wurden durch die Taten 24 Busse, wie auch Unterstände u.a., komplett zerstört. Der Gesamtschaden beträgt deutlich über 3 Mio. Euro. Beide Angeschuldigte bestreiten die Vorwürfe.

Die Staatsanwaltschaft Schwerin wirft dem 39-jährigen Unternehmer zudem in einer weiteren Anklage zum Landgericht Schwerin mehrfache Steuerhinterziehung vor. Ihm wird zur Last gelegt, unter Verwendung von Scheinrechnungen Steuern in einer Gesamthöhe von ca. 280.000 Euro verkürzt zu haben.

Nach oben scrollen