Stadt favorisiert Schwimmhallenneubau am Dreescher Markt

Pläne wurden im Rathaus vorgestellt

In einer öffentlichen Informationsveranstaltung stellten am Dienstagabend (29.06.2010) Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und der für Finanzen und Sport zuständige Dezernent Dieter Niesen im Rathaus die Pläne der Landeshauptstadt zur Zukunft der Schwimmhallen vor. „Wir favorisieren einen Ersatzneubau am bisherigen Standort der Schwimmhalle auf dem Großen Dreesch. Ich werbe für diesen Vorschlag, auch wenn er bedeutet, dass Schwerin zukünftig nur eine, dafür aber moderne, kostengünstiger zu betreibende Schwimmhalle haben wird“, sagte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Geplant ist ein Ersatzneubau mit einer Wasserfläche von 779 m², was der Wasserfläche beider bisheriger Schwimmhallen entspricht. Um dem Vereins- wie auch dem Bevölkerungsschwimmen gerecht zu werden, sind zwei große Becken mit sechs bzw. fünf Bahnen vorgesehen. Hinzu kommt ein Planschbecken für die Kleinen. Ausgestattet wird das Bad zudem mit einer finnischen Sauna und einem Dampfbad. Der Umkleidebereich ist mit 260 Schränken, 33 Einzel- und fünf weiteren Gruppenumkleiden konzipiert.

Angelika Gramkow: „Die Kosten für den Schwimmhallenneubau, die sich auf rund 10,8 Millionen Euro belaufen, sind gut angelegtes Geld. Wir verbessern damit zum einen entscheidend die Bedingungen für alle Schwimmerinnen und Schwimmer und zum anderen werten wir den Dreescher Markt weiter auf. Darüber hinaus können wir nur für den Standort auf dem Großen Dreesch Fördermittel in Millionenhöhe z.B. aus Städtebau bekommen. Deshalb sollten wir die Chance nutzen. Wir bauen kein Spaßbad, sondern ein zweckmäßiges und für unsere finanzielle Situation angemessenes Schwimmbad.“ Finanzdezernent Dieter Niesen ergänzte: „Mit dem neuen Bad könnten mindestens 15 Prozent des bisherigen Zuschussbedarfs von rund 751.000 Euro gesenkt werden. Trotz unseres millionenschweren Defizits ist dies eine sinnvolle Investition, da sie das Hallenschwimmen in Schwerin an einem Standort konzentriert. Die Landeshauptstadt ist nicht in der Lage, auf Dauer zwei Schwimmhallen vorzuhalten.“

Der Vorschlag, der der Stadtvertretung zur Entscheidung vorgelegt wurde, basiert auf einem Gutachten, das die Entwicklungsgesellschaft Schwerin (EGS) in Auftrag gegeben hat sowie verwaltungsinterner Vorabstimmungen. Untersucht wurden die Sanierung und der gleichzeitige Betrieb der Schwimmhallen Großer Dreesch und Lankow sowie die Weiterentwicklung, Sanierung und der Betrieb einer Schwimmhalle.

Gegenwärtig betreibt die Landeshauptstadt zwei Hallenbäder vom Typ Bitterfeld mit einer Gesamtwasserfläche von 775 m². Beide Schwimmhallen sind Eigentum der Landeshauptstadt und baulich wie technisch verschlissen. In Lankow finden Schul- und Vereinsschwimmen sowie das öffentliche Schwimmen an sieben Tagen in der Woche statt. Die Schwimmhalle auf dem  Großer Dreesch ist werktags den Vereinen und Schulen vorbehalten. Sonntags kann man auch hier schwimmen.

Mareike Wolf

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