Stadt sagt Danke für ehrenamtliches Engagement

Schwerinerinnen und Schweriner für besonderen Einsatz ausgezeichnet: Mit einer Feierstunde im Demmlersaal des Rathauses ehrten die Landeshauptstadt Schwerin und der Seniorenbeirat am Sonntag, dem 6. Dezember, Schwerinerinnen und Schweriner für ihr hervorragendes ehrenamtliches Engagement.

Mehr als 40 Männer und Frauen, die in der Sozial-, Kinder- und Jugendarbeit, im Sport, in der Gesundheit oder im Umwelt- und Seniorenbereich freiwillig tätig sind, sowie Gäste aus Politik und Verwaltung waren der Einladung der Stadt  gefolgt. Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow dankte allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzen und erinnerte  daran, dass  „freiwilliges Engagement macht uns alle bereichert“.

Als Vorsitzende des Präventionsrates dankte sie stellvertretend Kriminaloberkommissarin Heidi Schwarz  für die Präventionsarbeit der Schweriner Polizei, in der nicht nur haupt-, sondern auch ehrenamtlich hunderte von Schweriner Kindern betreut wurden. Marleen Janew, stellvertretende Stadtpräsidentin,  betonte, dass ehrenamtliche Arbeit keine Einbahnstraße sei. „Hilfsbereite Menschen machen in der Regel die Erfahrung:  Wer sich für andere engagiert, erntet selbst mehr Lebensfreude. Die Erfahrung, etwas zu bewegen, tut uns einfach gut.“

Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen wurden zehn Schwerinerinnen und Schweriner, die sich durch ihren Einsatz für das Gemeinwohl besonders hervorgetan haben, ausgezeichnet. Adolf Schein, Hannelore Kühnold, Ulrich Zühlke,  Heide Kreft, Wilfried Baumann, Steffi Uhl, Klaus Schlüter, Renate Freitag, Torsten Müller sowie Leonore und Hans-Jürgen Lorenz erhielten die Ehrenurkunde der Landeshauptstadt aus den Händen von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Im Anschluss an die Auszeichnung trugen sich die Geehrten in das Gästebuch der Stadt ein.  Der Seniorenbeirat der Landeshauptstadt zeichnete mit Johanna Hasse, Waltraut John, Erika Koebcke-Friedrich, Roswitha Leppin, Bärbel Lipka, Elvira Malchow, Gerhard Müller und Maria Tess weitere acht Bürgerinnen und Bürger für ihren freiwilligen Einsatz in der Seniorenarbeit aus.  Die Feierstunde wurde begleitet vom  Kinder-Violinenquartett des Konservatoriums Schwerin:  Anne-Sophie Layritz, Luise Bach, Jana Frey und Nora Hardersorium rundeten das Dankeschön der  Stadt musikalisch mit Stücken von Alfred Wagner ab.

Die Ehrenurkunde der Landeshauptstadt erhielten:

Adolf Schein
Seit mehr als 10 Jahren ist Adolf Schein ehrenamtlich im Vorstand der Jüdischen Gemeinde Schwerin tätig und hat seit vielen Jahren die Geschicke der Gemeinde begleitet und mit entschieden. Ihm ist es zu verdanken, dass die Jüdische Gemeinde eine stabile Einheit bildet. Neben den religiösen Aufgaben der Gemeinde bietet sie zahlreiche Aktivitäten im Bereich der Integration für die fast ausschließlich zugewanderten Gemeindemitglieder und ihre nichtjüdischen Familienangehörigen.

Hannelore Kühnold
Seit 1994 ist Hannelore Kühnold ehrenamtlich als Vorsitzende des Schwerhörigen-Ortsvereins Schwerin e. V. tätig und leistet in dieser Funktion eine äußerst engagierte Arbeit. Unter ihrer Leitung finden die monatlichen Vorstandssitzungen des Vereins statt. Selbst von einer Hörbehinderung betroffen ist Hannelore Kühnold mitverantwortlich für die abwechslungsreiche Gestaltung eines interessanten Vereinslebens. Dazu zählen unter anderem Vereinsnachmittage, Feiern zum Frauentag, zum Fasching und zu Weihnachten sowie das jährlich stattfindende Sommerfest. Das monatlich stattfindende Gedächtnistraining, das unter der Leitung von Hannelore Kühnold steht, erfreut sich großer Beliebtheit. An Kongressen, Messen, Fachtagungen und anderen Veranstaltungen nimmt sie stets teil und opfert dafür so manches Wochenende und viel Freizeit. Hannelore Kühnold qualifizierte sich zum Seniortrainer. Außerdem nahm sie an verschiedenen Weiterbildungen teil. Lobenswert ist auch ihre generationsübergreifende präventive Arbeit zur Thematik „Krankmacher Lärm“, mit der sie erstmalig im Vorschulbereich begann. Dieser Ansatz fand große Anerkennung bei den Eltern der Kinder sowie den Erzieherinnen.

Ulrich Zühlke
Gartenfreund Ullrich Zühlke ist seit 1972 aktives Mitglied im Gartenverein „Gosewinkel“ e.V.. Durch seine ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand trägt er wesentlich dazu bei, das Vereinsleben interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Insbesondere durch die ehrenamtliche Funktion als Kreisfachberater führt er in seiner Freizeit Schulungen durch, und vermittelt so sein umfangreiches Wissen an junge und unerfahrene Gartenfreunde. Seit 1991 engagiert sich Ulrich Zühlke in besonderem Maße für die Integration ausländischer Mitbürger, die in der Anlage einen Garten bewirtschaften. Dadurch leistet er einen wesentlichen Beitrag zum gemeinsamen Miteinander trotz, kultureller und religiöser Unterschiede.

Heide Kreft
Frauenselbsthilfe nach Krebs und der Name Heide Kreft bilden in Schwerin eine Einheit. Heide Kreft als selbst von der Erkrankung betroffene hat nicht resigniert, sondern brachte  sich mit ihrer ganzen Person, mit ihrem Engagement und ihrer Zeit in den Aufbau und die Durchführung der Selbsthilfegruppenarbeit für krebserkrankte Frauen und Männer ein. Beispielhaft ist über die Organisation der Selbsthilfegruppenarbeit ihre Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit und die Unterstützung entsprechender  bundes- und landesweiter Kampagnen zu dem Thema. Im Netzwerk Schweriner Frauenbündnis hat Heide Kreft mit ihrer Gruppe einen festen Platz.

Wilfried Baumann
Nach der Wende wurde die Wartehalle auf dem Rondell am Buswendeplatz, der Einfahrt zur Lankow – Siedlung, abgerissen. Das Rondell verkam und diente als wilder Parkplatz. Seit 1998 gestaltet, pflegt und bepflanzt der mittlerweile 82 Jahre alte Wilfried Baumann den Platz mit viel Liebe zum Detail.

Steffi Uhl
14 Jahre lang hat Steffi Uhl im Elternaktiv der Kita Petermännchen in Neu Zippendorf mitgewirkt und ist jetzt in der Astrid-Lindgren-Schule aktiv. Dort organisiert sie für die Klassen ihrer Kinder Toni und Vanessa verschiedene Aktionen wie beispielsweise Kuchenbasare, um Geld in die Klassenkasse zu bekommen. Auch bei Klassenfahrten ist Steffi Uhl als Betreuerin dabei. Beim Lampionumzug durch Neu Zippendorf führt sie den Zug an. Bei Märkten oder Stadtteilfesten ist sie vor Ort und bäckt für den Verein Kuchen, der dann an die Besucher für einen guten Zweck verkauft wird. Steffi Uhl ist durch ihre offene Art mit vielen Menschen im Gespräch und hat immer ein offenes Ohr für andere. Sie hilft, ohne viel zu fragen und hält sich meist im Hintergrund.

Klaus Schlüter
Seit Jahrzehnten ist Klaus Schlüter für Schwerin ehrenamtlich tätig.
Er arbeitet aktiv und erfolgreich in der Naturschutzstation Zippendorf als stellvertretender Vorsitzender, dem Grambower Moorverein, der Stiftung Grüne Liga und als Vorsitzender im Verein „Lokale Agenda 21“ Schwerin e.V.. Der Verein organisierte unter seiner Leitung viele öffentliche Veranstaltungen zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung der Stadt. In den vergangenen Jahren setzte sich der Verein zur Vermeidung von Graffiti Vandalismus ein und entwickelte ein Konzept zur Aufklärung  zum Thema Graffiti in Schulen. Ebenso wie ein pädagogisches Projekt zum Rundgang mit Kindern in der Innenstadt, um ihnen sowohl die Schönheit der Altstadt, als auch die Graffitischmierereien vor Augen zu führen.

Als gelungene Beispiele für Graffiti Kunst erarbeitete der Verein eine Ausstellung zu künstlerisch gestalteten Graffitis in Schwerin., die in der Stadtbibliothek, in den Ortsteilen und im Stadthaus gezeigt wurde.

Auch engagiert sich Klaus Schlüter seit Jahren an der Entwicklung eines Leitbildes für die Landeshauptstadt.
Weitere Aktivitäten in der Kinder-, und Jugendarbeit zur Umweltbildung im Rahmen der „Grünen Schule“ unter anderem zuletzt während der BUGA 2009 runden sein persönlich hohes Engagement für die Bürgerinnen und Bürger Schwerins ab.

Renate Freitag
Renate Freitag ist seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Volkssolidarität mit großem Engagement dabei. Ihr gelingt es immer wieder, sich auf die Bedürfnisse älterer und hilfsbedürftiger Bürgerinnen und Bürger einzustellen, Nachbarschaftshilfe zu organisieren und ihnen damit das Gefühl des Nicht-Allein-Seins zu geben. Durch ihre freiwillige Arbeit mit viel Herz  ist Renate Freitag bei den Bewohnerinnen und Bewohnern ihres Stadtteils beliebt und anerkannt.

Torsten Müller
Torsten Müller organisiert seit vielen Jahren „Mathematikprojekte“ und führt sie selbst durch. Insbesondere werden kostenlose Prüfungsvorbereitungen für die 10. Klassen für Kinder von Hartz IV- Empfängern durchgeführt. Sehr erfolgreich hat Torsten Müller ein „Mathebüchlein“ mit Eselsbrücken, Tipps und Kniffen entworfen und den Jugendlichen zur Verfügung gestellt.

Leonore und Hans-Jürgen Lorenz
Leonore und Hans-Jürgen Lorenz sind seit 1992 als ehrenamtliche Schwimmtrainer im TSV Schwerin e.V. Abteilung Schwimmen Zuarin 93 für die Jüngsten tätig. Seit Beginn ihrer Trainertätigkeit haben sie zirka 1000 Kindern das Schwimmen beigebracht. Nicht nur während ihrer aktiven beruflichen Phase, sondern auch als Ruheständler setzen sich Leonore und Hans-Jürgen Lorenz mit Engagement und Erfahrung dafür ein, dass die Kleinsten das Schwimmen erlernen. Darüber hinaus ist Leonore Lorenz noch als Kassenwart für die Abteilung Schwimmen tätig.

Michaela Christen

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