Stadtbiliothek kämpft mit Statikproblemen

Landeshauptstadt will Anmietung des C&A-Kaufhauses prüfen

Die Landeshauptstadt muss eine Grundsatzentscheidung zur Stadtbibliothek in der Wismarschen Straße 144 treffen. Das ist das Ergebnis einer Standortuntersuchung, die auch mit der Suche nach einem Alternativstandort zur Unterbringung der Stadtbibliothek verbunden war. Selbst nach einer aufwändigen Sanierung des Vordergebäudes an der Wismarschen Straße und einem Neubau im Hof bliebe die funktionale Nutzung für die Bibliothek am alten Standort eingeschränkt, geht aus einer vom Baudezernenten 2009 in Auftrag gegebenen Architektenstudie hervor.

In dem vor mehr als 100 Jahren errichteten Gebäudekomplex treten erhebliche statische Mängel auf. Selbst eine baupolizeiliche Sperrung von Gebäudeteilen ist nicht mehr auszuschließen. Hinzu kommen Unübersichtlichkeit und nichtfunktionale Raumanordnung  durch die über vier Etagen und in den verschiedenen Gebäudeteilen verteilten Öffentlichkeitsbereiche.

Der Verbleib am jetzigen Standort würde einschließlich des Neubaus rund elf Millionen Euro kosten. Deshalb hat die Landeshauptstadt mögliche Ersatzstandorte im Stadtgebiet geprüft. Danach wäre das vormalige C&A-Kaufhaus in der Mecklenburgstraße 38-40 nach Lage, Größe und Deckentraglast für die Unterbringung der Stadtbibliothek gut geeignet. Sowohl eine Anmietung als auch der Kauf des Gebäudes ist möglich. Die Verwaltung favorisiert eine Mietvariante unter Aufgabe des alten Standorts. Der Kauf und Umbau des Kaufhauses würde den Schätzungen zufolge knapp sieben Millionen Euro kosten. „Am neuen Standort ließe sich ein zukunftsorientierter Ort der kulturellen Bildung schaffen, der auch junge Nutzergruppen anspricht und die Erweiterung der Jugendbibliothek ermöglicht. Für den Umzug spricht die bessere Erreichbarkeit in der Fußgängerzone Mecklenburgstraße, das größere Platzangebot und die so mögliche Umgestaltung der Stadtbibliothek mit einem einladenden Eingangsbereich, mit  fließenden Übergängen zu den Medienbeständen und gemütlichen Lesezonen zum Wohlfühlen“, meint Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow.

Die Stadtvertretung soll nun die Oberbürgermeisterin beauftragen, alle notwendigen Verhandlungen zu führen, um die Mecklenburgstraße 38 – 40 für die Stadtbibliothek anzumieten. Eine Kaufoption wird ebenfalls weiter geprüft. Die entsprechende Beschlussvorlage hat die Verwaltung heute in den Hauptausschuss eingebracht.

Quelle: Landeshauptstadt Schwerin

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