Nachwuchsfotografinnen aus Berlin geben Einblicke in ihre Lebenswelten
Am 2. Oktober eröffnet Stadtpräsident Stephan Nolte um 11.30 Uhr im Erdgeschoss des Stadthauses die Ausstellung „Kinderwelten“. „Die Bekämpfung der Kinderarmut ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, bei der es nicht nur um die Verbesserung der finanziellen Situation der betroffenen Familien geht, sondern auch um Chancengleichheit durch mehr gesellschaftliche und kulturellen Teilhabe“, so Stadtpräsident Stephan Nolte.
Die Fotografinnen sind 10-13 jährige Mädchen, überwiegend aus Berlin- Hellersdorf, einem Plattenbaugebiet mit ähnlichen Problemlagen, wie das Mueßer Holz oder Neu Zippendorf. Die von Armut betroffenen Kinder und Jugendlichen geben Einblicke in ihre Lebenswelten. Sie zeigen die Welt aus ihrer Perspektive: anrührend, witzig, bunt, schillernd, nachdenklich, ernüchternd.
Kinderarmut hat viele Gesichter. 2,4 Millionen – also über 17 Prozent der Kinder und Jugendlichen – gelten in Deutschland als armutsgefährdet. Mit steigender Tendenz. In Schwerin ist die Situation besonders bedrückend: Hier lebt etwa jedes dritte Kind unter 15 Jahren in Armut. Für die Kinder bedeutet das Einschränkungen im täglichen Leben, weniger Bücher, kein eigenes Zimmer und weniger Spiel- und Entwicklungsräume. Gerade langfristig zeigt Armut Folgen für die Entwicklung, Bildung und Gesundheit dieser Kinder. Denn Armut wird vererbt: Vielen Kindern aus armen Familien droht das gleiche Schicksal wie ihren Eltern.
Die Fotoausstellung wurde von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen, einem Zusammenschluss der fünf großen Familienverbände, konzipiert. Die Wanderausstellung wird auf Beschluss der Stadtvertretung im Stadthaus gezeigt.