Konzentration auf Kompetenzfelder empfohlen
Zur effektiveren Vermarktung des Industrieparks Schwerin sollte sich die Wirtschaftsförderung bei der Investorenwerbung vor allem auf die besonders aussichtsreichen Kompetenzfelder wie Mobilität/Verkehr, Verpackung oder Lebensmittel/Agrofood konzentrieren. Das geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens PlanB Consulting im Auftrag der Stadtwerke Schwerin hervor. „Wir haben den Standort Schwerin aus unternehmerischer Sicht unter die Lupe genommen und die ansiedlungsrelevanten Zielgruppen analysiert. Im Ergebnis empfehlen wir, dass sich Schwerin in punkto Ansiedlungen mehr auf bestimmte Branchen konzentrieren sollte“, so Michael Krüger, Geschäftsführer von Plan B.
In besonderer Weise werde das 333 Hektar große Gewerbegebiet an der B321 danach den speziellen Anforderungen des Automobilsektors gerecht – schließlich war der Industriepark ursprünglich für eine BMW-Ansiedlung erschlossen worden. Außerdem hat sich mit der Flamm Aerotec GmbH bereits ein Zulieferer der Luftfahrtindustrie hier angesiedelt.
Im Bereich Verpackungen könne Schwerin mit namhaften Unternehmen bereits auf langjährige regionale Kompetenzen verweisen. Während Kunststoffverpackungen nach wie vor ein Wachstumsmarkt seien, liegen bei Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen die potenziellen Rohstoffmärkte im stark landwirtschaftlich geprägten Umland Schwerins vor der Haustür des Industrieparks.
Für Produktions- und Logistikbetriebe im Bereich der Lebensmittel und Futterstoffe wiederum ist der Industriepark Schwerin laut Analyse vor allem wegen des oft sehr großen Flächen- und Medienbedarfs gut geeignet.
„Schwerin besitzt mit dem Industriepark ein großes Industrieflächenpotenzial. Die Landeshauptstadt hat aber als Wirtschafts- und Wohnstandort weit mehr zu bieten als andere Städte mit vergleichbaren Gewerbegebieten. Wir sind eine ausgesprochene Kulturstadt mit einer zauberhaften Umgebung und hohem Freizeitwert. Deshalb ist es richtig, diese unverwechselbaren Seiten Schwerins ganz gezielt für das Standortmarketing einzusetzen“, so Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow. Gemeinsam mit dem Leiter des Amtes für Wirtschaft und Liegenschaften Bernd Nottebaum stellte sie heute im Technologie- und Gewerbezentrum Schwerin vor Schweriner Unternehmern und Vertretern von Wirtschaftsverbänden, aus Kammern und Politik das Vermarktungskonzept für den Industriepark Schwerin und die druckfrische Broschüre zum Wirtschaftsstandort vor.
Die trägt den Titel „Erfolgskulisse Schwerin“ und wirbt ganz bewusst auch mit den weichen Standortfaktoren der Landeshauptstadt.
Michaela Christen