Statements einer deutschen Volleyball-Meisterin aus Schwerin

Mecklenburg ist im Frühsommer 2011 am Ball – und dieses im wahrsten Sinne des Wortes.

Schwerin (mm/pb): Erst schafften die Hansa-Kicker souverän den sofortigen Wiederaufstieg in die zweite Bundesliga. Dann folgten die Handball-Damen der TSG Wismar, die sich in zwei dramatischen Relegations-Spielen gegen Oldenburg II durchsetzten und somit in der kommenden Saison in der eingleisigen zweiten Bundesliga spielen. Nicht zu vergessen sich die Handballer von Post Schwerin und vom HC Empor Rostock, die ebenfalls ihre zweiten Bundesliga-Ziele erreichten.

Die „Ball-Krone“ gebührt jedoch den Volleyball-Damen des Schweriner SC, die das erreichten, was ihnen im Läufe der Spielzeit 2010/11 nur Wenige zutrauten – deutscher Meister zu werden. Damit sicherten sich die SSC-Schmetterlinge den 15.nationalen Titel: 35 Jahre nach dem ersten DDR-Meistertitel 1976 und 16 Jahre nach der ersten gesamtdeutschen Meisterschaft 1995.

Ein junges SSC-Ass auf dem Parkett war in der Saison 2010/11 Berit Kauffeldt, im Nachwuchsbereich schon Europa- und Weltmeisterin mit der deutschen Volleyball-Auswahl. Für sie dürfte die Meisterschaft 2011 natürlich ebenfalls wahre Glücksgefühle auslösen!

Frage: Riesigen Glückwunsch zur deutschen Meisterschaft! Nach dem umkämpften 3:2 in Schwerin gab es in der Sachsen-Metropole nun ein klares 3:0. Wie bewertest Du – mit etwas Abstand – die Leistungen des Schweriner Teams in beiden Finalspielen?!

Berit: Ich finde, wir haben eine tolle Teamleistung gezeigt. Natürlich gab es brillante Einzelaktionen, aber auch eine ganze Menge sehr erfolgreicher Einwechslungen. Am Ende war es der ausgeglichene Kader, der uns geholfen hat!

Frage: In der Saison 2010/11 gab es einige Höhe- und Tiefpunkte. Habt Ihr, hast Du immer an einen Titelgewinn geglaubt?

Berit: Natürlich kann man auch unsere schwächeren Spiele nicht wegreden, sie gehören genauso zu dieser turbulenten Saison wie die Siege am Ende. Wir wussten aber die ganze Zeit, dass wir selbst unser größter Gegner sind und dass wir an unseren besten Tagen wirklich sehr guten Volleyball spielen können und damit jeden schlagen!

Frage: Wie war der Teamgeist während der Saison … Gab es immer nur Positives oder auch mal „Reibereien“?!

Berit: Ich finde es ganz normal, dass es auch „Reibereien“ gibt, wir sind 13 teilweise von Grund auf verschiedene Mädchen. Davon lebt eine Mannschaft aber auch irgendwie! Und der Teamgeist geht dadurch nicht verloren!

Frage: Wie würdest Du Deine eigene Leistung in groben Zügen 2010/11 bewerten? Wie siehst Du Deine Chancen im Hinblick auf die Nationalmannschaft?

Berit: Ich finde, dass ich in dieser Saison viel dazu gelernt habe und auch meine Leistung im Verlauf der Saison besser geworden ist. Meine Chancen in der Nationalmannschaft kann ich schwer beurteilen. Ich hoffe auf das Beste und werde alles geben. Wenn es reicht, ist es schön!

Frage: Welchen Anteil hat eigentlich – aus Deiner Sicht – Trainer Tore Aleksandersen am Erfolg?

Berit: Der Trainer hat natürlich immer einer sehr hohen Stellenwert, er ist schließlich am Ende der Verantwortliche! Er ist dafür zuständig, dass wir gut auf die Spiele eingestellt sind und dass wir uns weiterentwickeln, was er auch aus meiner Sicht sehr gut gemacht hat. Aber auch die anderen Trainer sind sehr wichtig. So war auch unsere physische Fitness ein entscheidender Punkt unseres Sieges.

Frage: Mecklenburg ist dem Ball-Zauber verfallen. Die Männer von Hansa Rostock kehrten ganz klar in die zweite Fußball-Bundesliga zurück, die Handball-Damen der TSG Wismar spielen in der kommenden Spielzeit in der eingleisigen zweiten Bundesliga, nachdem sie – ähnlich wie Ihr Volleyballerinnen – auf die Minute topfit und nervenstark waren. Hast Du die Erfolge der Mecklenburger Ball-Kolleginnen und -Kollegen auch etwas verfolgt?

Berit: Natürlich schaue ich auch über das Volleyball-Spielfeld hinaus. Klasse, was die Hansa-Spieler und die Wismarer Handball-Damen erreichten. Hansa konnte ja an beste Fußball-Tage anknüpfen – und die Wismarer Handball-Damen bewiesen wieder einmal: Wenn es darauf ankommt, dann sind sie da. Tja und auch die Leistungen der Handball-Männer von Post Schwerin und Empor Rostock sind sehr erfreulich. M-V tut gut! Das gilt allemal im Ballsport – und nicht nur dort.

Letzte Frage: Wie geht es nun für Dich weiter ?

Berit: Erst einmal Urlaub machen …

Dann alles erdenklich Gute und viele weitere Erfolge mit dem Schweriner SC sowie hoffentlich auch eine Nominierung für die Nationalmannschaft!

Nach oben scrollen