Tempo 30 auf dem inneren Ring versuchsweise geplant

Mehr Ruhe beim Wohnen, sauberere Luft, mehr Sicherheit für Radfahrende, mehr Platz zum Parken, mehr Sicherheit für Kinder

Um das Ziel zu erreichen,  sollen nun weitere Abschnitte des Hauptstraßennetzes in Schwerin versuchsweise in die Tempo 30-Regelung mit einbezogen werden. Die entsprechende Vorlage hat die Verwaltung am heutigen Dienstag (9. November) in den Hauptausschuss eingebracht.

„Wir wollen in der nächsten Phase den vorhandenen Ansatz mit der Tempo-30-Zone in der Werderstraße und der Graf-Schack-Allee als Versuch auf den gesamten inneren Ring – dem Ostorfer Ufer, dem Obotritenring und der Knaudtstraße – ausweiten“, berichtet Baudezernent Dr. Wolfram Friedersdorff. „Um den Zusammenhang des Straßennetzes mit der Lübecker Straße herzustellen, soll auch die Robert-Beltz-Straße hinzu kommen. Damit setzen wir einen weiteren Teil des Konzeptes zur flächendeckenden Verkehrsberuhigung in Wohngebieten um und erzielen damit große Effekte bezüglich der Verringerung der Lärm- und Schadstoffbelastung. Darüber hinaus kann durch die Verkehrsberuhigung die Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr erhöht werden.“

Um die Verkehrsberuhigung vorzubereiten, sind umfangreiche planerische Vorarbeiten notwenig. Hierzu zählen beispielsweise das Umgestalten der Straßenräume durch Markierungen oder notwendige bauliche Maßnahmen. Auch muss geprüft werden, inwieweit die Ampelanlagen auf einem niedrigen Geschwindigkeitsniveau (ca. 30 km/h) koordiniert werden können, damit der Verkehr harmonisch fließen kann. Während des Versuchszeitraumes sind umfangreiche Zählungen, Messungen, Untersuchungen und Befragungen erforderlich, um die Ergebnisse zu dokumentieren.

Bisher sind drei Straßen des Schweriner Hauptnetzes als Tempo-30-Zone ausgewiesen, die sich ausnahmslos bewährt haben – seit 1991 die Lübecker Straße, seit 2008 die Werderstraße und seit vergangenem Jahr die Graf-Schack-Allee.

„In diesen Straßen konnten wir eine erhebliche Verbesserung bezüglich der Wohnqualität und der Sicherheit verzeichnen“, erläutert Friedersdorff. „Nachteile für die Leistungsfähigkeit des Kfz-Verkehrs hingegen konnten wir nicht feststellen. Ob sich ein 30-km/h-Geschwindigkeitsniveau auf dem gesamten inneren Ring dagegen bewährt, ist noch nicht belegt. Das Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt Schwerin ist jedoch übezeugt, dass am Ende des Versuches die Ergebnisse für alle Beteiligten überzeugend sein werden.

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