Theater Anklam macht Schwerin ein Fusionsangebot

Landeshauptstadt will mit der Vorpommerschen Landesbühne verhandeln

Die beiden effizientesten Theater des Landes Mecklenburg-Vorpommern wollen in Fusionsverhandlungen eintreten: Der Intendant der Vorpommerschen Landesbühne Anklam, Dr. Wolfgang Bordel, hat der Landeshauptstadt ein Angebot zur Fusion mit dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin unterbreitet. Darüber informierte Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow heute (25. Oktober) die Schweriner Stadtvertretung.

„Nachdem uns Parchim erklärt hat, dass mit unserem Theater gar nichts mehr geht, werden wir nun ausloten, was die beiden erfolgreichsten Theater Mecklenburg-Vorpommerns gemeinsam auf die Beine stellen können“, so Angelika Gramkow.

Die mögliche Zusammenarbeit zielt auf Besucherzuwächse und damit auf höhere Einnahmen. Diese könnten beide Theater durch den Austausch geeigneter Inszenierungen erreichen. Zwischen der Theaterakademie und dem Mecklenburgischen Staatstheater gebe es bereits einen Kooperationsvertrag, verweist Generalintendant Joachim Kümmritz auf die schon länger bestehenden Kontakte zwischen den Theaterleuten aus Schwerin und Anklam. Er sieht den Fusionsverhandlungen mit Spannung entgegen: „Die beiden erfolgreichsten Theater des Landes begegnen sich auf Augenhöhe und werden zu einer Zusammenarbeit finden, die beiden Häusern  und den Zuschauern von Nutzen ist“, so Joachim  Kümmritz. Und der Anklamer Intendant Wolfgang Bordel ergänzt: „Wir wissen, was wir können und haben keine Angst vor einer feindlichen Übernahme.“ Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow wird das Verhandlungsangebot zur Fusion aus Vorpommern mit der Stadtvertretung beraten und noch im November entscheiden. Danach könnten unter Einbeziehung der städtischen Beteiligungsverwaltung die rechtlichen Bedingungen einer Fusion geklärt werden.

Das Schweriner Theater ist laut Statistik des Deutschen Bühnenvereins in punkto Auslastung und Kostendeckung das effizienteste Mehrspartentheater in MV. Die Vorpommersche Landesbühne Anklam GmbH, die eine eigene Schauspielausbildungseinrichtung unterhält, ist die wirtschaftlichste Bühne des Deutschen Bühnenvereins.

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