Theaterlandschaft: Schwerin und Rostock wollen kooperieren

Die Landeshauptstadt Schwerin und die Hansestadt Rostock wollen ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Theaterarbeit ausbauen.

Das ist das Ergebnis eines Treffens von Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow und Oberbürgermeister Roland Methling im Beisein des Schweriner Dezernenten Hermann Junghans und der Rostocker Senatorin Dr. Liane Melzer am Mittwoch (4. Februar) im Schweriner Stadthaus.

Beide Verwaltungschefs machten klar, dass das Diskussions- und Eckpunktepapier der Landesregierung zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern 2010 bis 2020 nicht auf die kulturelle Bedeutung der Theater für die Städte und Gemeinden eingeht. „Es ist ein Papier, das sich ausschließlich auf Einsparungen konzentriert, mit deren Umsetzung die Städte und Gemeinden von der Landesregierung alleine gelassen werden. Wir lehnen dieses Konzept ab“, so übereinstimmend Oberbürgermeisterin Gramkow und Oberbürgermeister Methling.

Sowohl Schwerin als auch Rostock wollen die Zukunft eigenständiger Theater sichern. „Gleichwohl verschließen wir uns nicht dem Gedanken einer noch engeren Kooperation auf diesem Gebiet.“ Dazu wird es eine Arbeitsgruppe, bestehend aus den Intendanten und den für die Theater zuständigen Dezernenten geben, die die Kooperationsmöglichkeiten umfassend ausloten.

Beide Städte werden sich von der Landesregierung nicht gegen die Einsparten- und Bespieltheater ausspielen lassen. „Für Beträge von 100.000 Euro pro Jahr kann das Angebot dieser Einsparten- und Bespieltheater nicht aufrechterhalten werden, so dass das Landeskonzept auch für diese Theater keine Lösung bietet.“

Die Landeshauptstadt Schwerin und die Hansestadt Rostock haben in den letzten Jahren große finanzielle Anstrengungen unternommen, um ihre Theater zu erhalten, und dabei zu wenig Unterstützung von der Landesregierung erhalten. Eine Fusion der beiden Theater würde kaum finanzielle Einsparungen bringen. Stattdessen würde das kulturelle Angebot so verarmen, dass das für beide Städte nicht tragbar ist. „Infrastruktur sind nicht nur Straßen und Schienen, sondern auch die kulturellen Einrichtungen in unserem Land. Kultur ist Lebensqualität und wichtiger Standortfaktor für ganz Mecklenburg-Vorpommern bei der Werbung um neue Einwohnerinnen und Einwohner, um Touristen und Investoren“, unterstreichen beide Stadtoberhäupter.

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