Tier des Monats Juni 2010 in Schwerin

Löwe, Pinguin, Ochse oder der Gold-Esel …

PinguinGerade begann ein neuer Monat und der Tierfreund weiß sofort: Der Schweriner Zoo wählt wieder ein neues Tier für die nächsten 30 Tage. Im Jubiläums-Monat Juni ist dieses der Humboldt-Pinguin.

Dazu schreibt der Zoo: „Der Humboldt-Pinguin (Spheniscus humboldti) lebt an den Küsten Perus und Chiles. Pinguine können nicht fliegen. Wie alle Vögel tragen sie jedoch ein Federkleid. Schwimmend, tauchend und zu Fuß bewegen sich Pinguine durchs Leben.“

Was für eine Wahl. Passend zur Zeit. Und dazu noch eine intelligent versteckte Kritik an aktuellen Missständen !

Was sagt uns gerade – zwischen den Zeilen – der Zoo in seiner Pinguin-Info … Tja, wie unsere Politiker ist auch der Humboldt-Pinguin eben nicht zu Höhenflügen willens oder besser gesagt: fähig.

Wenigstens ist er in der Lage, seine begrenzen Fähigkeiten, ja seine Nacktheit durch ein Federkleid eindrucksvoll zu verdecken. Da fällt einem doch unweigerlich ein, wie viele Designer-Sakko-Träger man doch bereits seit 1990 so wählte und nicht immer wurden die Erwartungen erfüllt, um es mal vorsichtig zu äußern.

Zudem wird eine Tugend des Pinguins durch den Zoo ebenfalls nicht von ungefähr erwähnt: Der Pinguin bewegt sich tauchend durchs Leben. Tja, dem aufmerksamen Politik-Beobachter wird auch nicht entgangen sein, dass viele Volksvertreter nach einer Wahl abtauchten, oftmals im Wahlkreis, dem Land- oder Bundestag kaum mehr gesichtet wurden, um dann im Federkleid, nein, „im Sakko von edlem Zwirn“ kurz vor der nächsten Wahl das gemeine Volk wieder zu beglücken. Chapeau, Zoo Schwerin, eine bessere Wahl als den Humboldt-Pinguin konnte es für den Juni gar nicht geben.

Und sogar einen Humboldt-Pinguin, einen hoch gebildeten Pinguin also dazu – angesichts der Bildungsmisere in Deutschland (Stichwort PISA).
Übrigens: Immer um 14.30 Uhr werden die Pinguine gefüttert. Sogar da sind die widerstandsfähigen Vögel ganz eigen. Die Fütterungszeiten für Spitzen-Politiker sind hingegen sehr wechselhaft …

Auch ansonsten ging und geht der Zoo mit der Zeit … Am 30.Mai wurde das Froschhaus eröffnet, vor dem Hintergrund blendender Umfrage-Ergebnisse für die Grünen. Da stellt man sich doch gleich die Frage: Wie viele grüne (und hoffentlich auch andere) Prinzessinnen und Prinzen mögen wohl darunter sein …

Am 13.Juni wird dann das neue Taubenhaus seiner Bestimmung übergeben – getreu dem Motto „PEACE NOT WAR“. Das dürfte dann ganz unmissverständlich sein und zu keinen weiteren Rücktritten führen !

Übrigens: Der Schweriner Löwe, der Mecklenburger Ochse oder der Gold-Esel sollten auch endlich einmal „Tier des Monats“ werden. Gerade die Letztgenannten werden angesichts der EURO-Schwäche doch so dringend gebraucht.

Tja, im Zoo Schwerin nimmt man halt nichts „tierisch ernst“ ! So muß es sein …

Marko Michels

Foto: Der Eis-Pinguin – der Allerletzte seiner Art … Besonderes Markenzeichen: Der intelligente Gesichtsausdruck ! / M.M.

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