Tierzugang im Zoo Schwerin

Weitere vom Aussterben bedrohte Vogelart zieht in die Landeshauptstadt

 

Schwalbensittich - Zoo SNNach den erst kürzlich der Öffentlichkeit präsentierten Balistaren, haben nun zwei Paare der vom Aussterben bedrohten Schwalbensittiche (Lathamus discolor) ihr neue Unterkunft im Zoo Schwerin bezogen. Von den in Südost Australien beheimateten Vögeln leben derzeit nur noch etwa 2.000 ausgewachsene Vögel in ihrem eigentlichen Verbreitungsgebiet. Schätzungen zufolge, wird die wild lebende Population in nächsten 12 bis 18 Jahren um mehr als 80 % abnehmen. Das Brutgebiet der farbenprächtigen Papageien befindet sich ausschließlich auf der vorgelagerten Insel Tasmanien, werden hier jedoch durch den vom Menschen eingeschleppten Kurzkopfgleitbeutler stark bedroht. Dieser Gleitbeutler, selbst auf der Suche nach Nahrung, plündert die Nester der Schwalbensittiche und ist so ein weiterer Bedrohungsfaktor, neben dem so häufigen Verlust des Lebensraums und den Störungen durch menschliche Siedlungen.

In Menschenobhut ist der Schwalbensittich noch recht gut vertreten, was eine gute Voraussetzung für eine nachhaltige Sicherung der Art bietet. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat die „Gesellschaft für arterhaltende Vogelzucht“ (GAV) ein Zuchtprojekt gestartet, an dem sich der Zoo Schwerin beteiligt. Die Schwalbensittiche bewohnen die Wellensittichvoliere, die zugunsten der Zucht der bedrohten Vogelart abgegeben wurden.

Schwalbensittiche bewohnen in Australien und auf Tasmanien Wälder mit Eukalyptusbäumen. Sie ernähren sich vor allem von den Pollen und dem Nektar dieser Bäume. Damit haben sie eine ähnliche Fressgewohnheit wie die ebenfalls im Zoo Schwerin lebenden Gebirgsallfarbloris. Daneben nehmen Schwalbensittiche aber auch gerne Früchte, Sämereien oder Insekten zu sich.

 

Sabrina Höft

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