„Tiigrihüppe“ in der IT-Hauptstadt Tallinn

Gäste aus estnischer Partnerstadt bei Stadtpräsident Stephan Nolte „Tiigrihüppe“ – so nennen die Esten ihren bemerkenswerten  „Tigersprung“, mit dem sie seit 1996 begonnen haben, moderne Informationstechnologien in der Verwaltung, in Schulen und im gesamten öffentlichen Leben einzuführen.

„Heute gehört die moderne Technik ganz selbstverständlich zum Alltag: Seit 2006 kann jeder Este online wählen und in Tallinn werden Bustickets, Parkgebühren  oder Rechnungen im Restaurant per SMS bezahlt“, erzählt der Tallinner Verwaltungsdirektor  Thoomas Sepp. Er weilte auf Einladung von Stadtpräsident Stephan Nolte für vier Tage zu Besuch in der Landeshauptstadt. „Erfahrungsaustausch war dabei keineswegs eine Einbahnstraße“, berichtet Nolte und zeigt sich von den Erfolgen der „IT-Hauptstadt“ Tallinn beeindruckt: „88 Prozent der Einkommenssteuererklärungen werden dort online erledigt. Bei der letzten Kommunalwahl haben 12 Prozent der Wahlberechtigten elektronisch ihre Stimme abgegeben.“ Die Internet-Begeisterung der Tallinner ist allerdings kein Zufall. So ist z.B. die komplette Altstadt eine Zone mit drahtlosem Internetzugang. Das ganze ist größtenteils gratis, weshalb selbst wartende Taxifahrer im Auto E-Mails schreiben.

Unterdessen interessierte  sich der Gast aus der Partnerstadt vor allem für den erfolgreichen Stadtwerkeverbund der Landeshauptstadt und für die Bundesgartenschau. „Die Größe und Pracht der BUGA-Gärten hat mich sehr beeindruckt. Da gibt es viele interessante Lösungen, wie sich die Stadt zum Wasser geöffnet hat. Davon kann Tallinn einiges lernen“, so Thoomas Sepp.

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