Trauerbeflaggung in Schwerin und in MV

Caffier: „Bin zutiefst erschüttert über die völlig unverständlichen Tat in Berlin“

Trauerbeflaggung vor dem Schweriner Rathaus. Foto: © LHS
Trauerbeflaggung vor dem Schweriner Rathaus. Foto: © LHS

Schwerin – Aus Anlass des Anschlags in Berlin hat Innenminister Lorenz Caffier heute Trauerbeflaggung angeordnet. Auf Halbmast werden danach die Flaggen der Staatskanzlei und der Ministerien, der sonstigen öffentlichen Dienstgebäude der Landes- und Kommunalverwaltungen sowie sonstige Träger öffentlicher Verwaltung in Mecklenburg-Vorpommern gesetzt. Caffier erklärte seine tiefe Erschütterung über die gestrige Tat am Berliner Breitscheidplatz. „Wir trauern mit den Angehörigen der Opfer und mit allen Betroffenen“, so der Minister. Bereits gestern Abend schrieb Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) auf Facebook: „Mit Entsetzen und Fassungslosigkeit blicken wir heute nach Berlin und auf die schrecklichen Ereignisse an der Gedächtniskirche. Rund 17 Stunden nach der Tat warnt Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschef aber davor, frühzeitig Schlussfolgerungen zu ziehen. „Die genauen Hintergründe der Tat werden derzeit noch ermittelt. Klar ist, dass unsere freiheitliche und offene Gesellschaft mehr Bedrohungen ausgesetzt ist. Wir müssen wachsam und wehrhaft sein, ohne unsere Gesellschaftsordnung in Frage zu stellen“, so Sellering.

Offiziell Anteil nahmen heute auch die Landtagsfraktionen. So erklärte die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg: „Was in Berlin geschehen ist, lässt meine Fraktion und mich betroffen und voller Trauer zurück.“ Gleichzeitig dankte sie den Rettungskräften und der Polizei für deren professionellen und besonnenen Umgang mit der Situation. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Vincent Kokert ergänzt: Der Schock über so viel Grausamkeit sitzt tief und das gerade in der Vorweihnachtszeit. Alle friedlichen Kräfte im Land müssen jetzt zusammenstehen.“ Einig sind sich die Landtagsabgeordneten in der Notwendigkeit einer lückenlosen Aufklärung durch die Ermittlungsbehörden. Weniger zurückhaltend zeigt man sich erwartungsgemäß bei der AfD. Auf dem Facebook-Profil der Landtagsfraktion taucht im Anschluss an die verkündete Anteilnahme gleich einmal ein großes „Aber“ auf. Man wolle keine Angst schüren, das täten bereits die „Regierenden“ doch der Anschlag „war weder der Anfang, noch der Einzelfall, noch das Ende“, heißt es. Was die Partei um den Landesvorsitzenden Leif-Erik-Holm mit dieser kryptischen Vorhersage genau meint, bleibt allerdings offen.

Trauerflor auch vor dem Schweriner Stadthaus und dem Rathaus. „Unser Mitgefühl gilt den Familien der Menschen, die dabei ihr Leben verloren haben. Unsere Gedanken sind bei den vielen, zum Teil schwer verletzten Menschen“, so Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier.

Hintergrund: Am Abend des 19. Dezember raste ein tonnenschwerer LKW in den Berliner Weihnachtmarkt an der Gedächtniskirche. Durch das mutmaßlich terroristisch motivierte Attentat kamen insgesamt 12 Menschen zu Tode, rund 50 Personen werden teils schwer verletzt.

 

red

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