Die Fraktion „Unabhängige Bürger“ tritt dafür ein, die Waisenhausgärten als Naherholungsgebiet mit Kleingartennutzung zu erhalten.
Die Pläne der LEG für eine exklusive Wohnbebauung lehnen die Unabhängigen ab. Dies hat die UB-Ratsfraktion der Bürgerinitiative Werdervorstand in Vorbereitung der morgigen Vorstandssitzung mitgeteilt. Rolf Steinmüller, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, erklärte hierzu: „Seit nun fast 20 Jahren gibt es Bestrebungen der Kirche und leider auch aller bisherigen Baudezernenten, diese „grüne Lunge“ der Schweriner Altstadt zum Wohnbebauungsgebiet zu entwickeln. Als langjähriger Stadtvertreter habe ich den betroffenen Kleingärtnern und Bootsschuppennutzern immer Hoffnung gemacht und persönlich nie an eine Vertreibung von Schwerinern geglaubt. Denn trotz aller Gegebenheiten wie dem Flächenbesitz durch die Kirche und der Kündbarkeit von Pachtverträgen gibt es derzeit keinen B-Plan-Beschluss durch die Stadtvertretung. Daran wird sich – wenn es nach uns geht – auch nichts ändern!“
UB-Wirtschaftsausschussmitglied Frank-Peter Krömer ergänzte, vor allem die moralische Seite gegenüber den Pächtern, meist alteingesessene Schweriner, sei hier zu beachten. Als unseriös bewertet er das Vorgehen der LEG und des Baudezernenten, die bei den Pächtern mehrfach den Eindruck vermittelt haben, der Bebauungsbeschluss sei nur eine Frage der Zeit. Dr. Friedersdorff habe im BUGA-Magazin vom April 2009 geäußert, die Waisenhausgärten seien eins von zwei Arealen, die entwickelt werden sollen. „Einer vernünftigen Begehbarkeit dieses Geländes wird sich keiner widersetzen. Eine Wandermöglichkeit in Ufernähe vom Beutel bis zum Stangengraben will keiner verhindern. Aber wir sagen ganz deutlich, wenn hier gegen die Interessen von einfachen Leuten Bebauungen durchgesetzt werden sollen, werden wir einen gewaltigen Bürgerprotest organisieren“, so Krömer und Steinmüller abschließend