Mit mehreren Initiativen in der Stadtvertretung hat die Fraktion „Unabhängige Bürger“ in der Vergangenheit die wirtschaftliche Betätigung der Stadt auf diesem Gebiet kritisiert.
„Nicht, weil dort von den Mitarbeitern eine schlechte Arbeit geleistet würde oder weil das Angebot an sich mangelhaft wäre, sondern weil wir der Meinung sind, dass eine städtische Gesellschaft in Konkurrenz zu privaten Studios keine Wellness- und Fitness-Oase betreiben sollte.“, erklärte Fraktionsvorsitzender Silvio Horn. Seit langem treten die Unabhängigen dafür ein, den Sportpark zu veräußern oder hieran zumindest Private zu beteiligen. „Wenn man sich ganz nüchtern die konkret angebotenen Leistungen ansieht, dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass diese nicht zu den Aufgaben einer Kommune oder von Stadtwerken gehören: Tennis, Sauna, Massagen, Bowling, Gaststätte.
Bei allem Verständnis für die Eigeninteressen der Stadtwerke, die Strom, Wasser und Gas an die eigene Tochter liefern, und auch unter Berücksichtigung der Historie des Betreibers: Ordnungspolitisch ist es grundlegend falsch, wenn sich die Stadt hier engagiert und Privaten mit Werbekampagnen auch noch Konkurrenz macht.“, so Horn weiter. Da der Sportpark zudem aber seit Jahren mit erheblichen finanziellen Verlusten gefahren wird, besteht kein Anlass, diesen an sich schon bedenklichen Weg der wirtschaftlichen Betätigung der Stadt fortzusetzen.
Die UB-Fraktion hat im vergangenen Frühjahr das konkrete Kaufinteresse eines privaten Betreibers dem seinerzeit amtierenden Oberbürgermeister Dr. Friedersdorff (Linke) vorgestellt und angeregt, dies unverzüglich auf Machbarkeit zu prüfen. Statt einer Reaktion darauf hat der Sportpark auf Vorschlag der Geschäftsleitung des Mutterkonzerns Stadtwerke GmbH das Eigentum an den Gebäuden erworben und ist damit weitere finanzielle Verpflichtungen eingegangen. „Wir kritisieren, dass durch den Sportpark Millionendefizite eingefahren werden, die durch die Stadtwerke ausgeglichen werden müssen. Geld, das an anderer Stelle besser eingesetzt wäre. Auch der Rechnungshof und der Bund der Steuerzahler kritisieren dieses Engagement seit Jahren. Dieses Problem ist unter OB Claussen nicht gelöst worden, im Gegenteil, es ist wertvolle Zeit verstrichen, leider auch unter der Ägide Dr. Friedersdorff. Es wird Zeit, dieses Problem nunmehr ernsthaft in Angriff zu nehmen. Wir Unabhängigen sagen ganz klar: Die Stadt sollte sich auf diesem Gebiet zurückziehen.“