Am 24.März 2006 trat die neue EU- Badegewässer-Richtlinie in Kraft.
Unter Berücksichtigung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Erfahrungen aus dem bisherigen Badegewässerrechts der EU führt die Richtlinie diverse Neuerungen ein, die vor allem in der Reduktion der zu überwachenden Parameter, einer verbindlichen Bewertung und Einstufung der Badewasserqualität und einer verbesserten Information der Öffentlichkeit zum Ausdruck kommt.
Zur Umsetzung des EU- Rechts wurde eine Badegewässerlandesverordnung erarbeitet, die zur Zeit im Entwurf vorliegt und in Kürze in Kraft treten wird.
Bereits in dieser Badesaison werden die Badegewässer nach den neuen Vorgaben untersucht. Dabei sind die mikrobiologischen Parameter (intestinale Enterokokken und Escherichia coli) im Hinblick auf gesundheitsbedenkliche fäkale Verunreinigungen wesentlich aussagekräftiger als bei vorherigen Untersuchungen.
Mehr Wert wird auch auf die mögliche Beeinträchtigung der Badewasserqualität durch massenhafte Algenentwicklung und den Schutz der Badenden vor einer gesundheitlichen Gefährdung bei Massenvermehrung von Cyanobakterien (auch als Blaualge bezeichnet) gelegt.
Hier gilt es, die Öffentlichkeit schnell und umfassend zu informieren und gegebenenfalls vor dem Baden zu warnen.
Die Badesaison wurde verkürzt und umfasst jetzt den Zeitraum vom 20. Mai bis zum 10. September.
In dieser Zeit werden folgende Badegewässer überwacht:
Schweriner See
– Zippendorfer Strand
– Freibad Kalkwerder
– Am Reppin
Lankower See
– Südufer
– Nordufer
Ostorfer See
– Freizeitanlage Kaspelwerder
– Gartenanlage Neumühle
Ziegelaußensee
– Bereich C. F. Flemming Klinik
Im Abstand von 30 Tagen werden Proben entnommen und analysiert.
Vor Ort wird das Wasser auf augenscheinliche Veränderungen wie Verfärbungen, Algenentwicklung, Verunreinigungen durch Mineralöle oder Schaumbildung überprüft. Zusätzlich werden Luft- und Wassertemperaturen zum Zeitpunkt der Probenahme sowie pH-Wert des Wassers und die Transparenz (Sichttiefe) ermittelt.
Die ersten Untersuchungsergebnisse liegen bereits vor.
Alle überwachten Badegewässer weisen eine sehr gute Wasserqualität auf. Es wurden keine mikrobiologischen Belastungen festgestellt.
Die aktuellen Bewertungen sind im Internet unter www.schwerin.de zu finden. Werden Beeinträchtigungen des Badewassers festgestellt, die sich auf die Gesundheit der Badegäste auswirken können, werden die Badenden durch Hinweise in der Nähe der Badestelle und im Übrigen über Pressemitteilungen und im Internet informiert. Direkte Auskünfte geben Mitarbeiter des Gesundheitsamtes telefonisch unter 545-2867 und 545-2868.