„Ein Umzug in die Marienplatzgalerie würde für die Bibliothek zwar Vorteile bringen, muss aber auch unter fiskalischen, baurechtlichen und liegenschaftspolitischen Gesichtspunkten gründlich abgewogen werden,“ fordert Claus-Jürgen Jähnig als kulturpolitischer Sprecher der Unabhängigen Bürger.
„Zwar wäre die Marienplatzgalerie für die Bürger leichter erreichbar, und böte dort für die Bibliothek auch bessere Nutzungsbedingungen, bisher ist die Nachnutzung des historisch bedeutsamen Perzina-Hauses aber völlig ungeklärt. Wenn wir uns mit der Bibliothek in die Marienplatzgalerie einmieten, darf unserer Stadt hierdurch kein finanzieller Nachteil entstehen und ein Leerstand des jetzigen Gebäudes muss ausgeschlossen sein.“ Der baupolitischer Sprecher der UB Jan Szymik äußert Zweifel am von der Oberbürgermeisterin beschriebenen Zustand des Perzina-Hauses. „Es wurden schon 1,4 Millionen Euro in die Sanierung der Stadtbibliothek investiert. Von statischen Problemen oder erheblichen baulichen Mängeln war bisher nichts bekannt. Wenn dies so wäre, sollten die für nächstes Jahr geplanten Mittel von einer viertel Millionen Euro auch nicht für denkmalpflegerische Aspekte, sondern für die statische Sicherung verwendet werden.“ Auch die Aussage der Oberbürgermeisterin, der bisherige Standort wäre isoliert, ist für Szymik nicht nachvollziehbar. „Das Perzina-Haus befindet sich im Zentrum unserer Stadt und nicht auf der Grünen Wiese!“