Veranstaltung von attac Schwerin am 08. Juli

Ernstfall Angriffskrieg: Frieden schaffen – mit aller Gewalt?

Am Donnerstag den 08. Juli wird Oberstleutnant a.D. Jürgen Rose, um 19.00 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus aus seinem Buch „Ernstfall Angriffskrieg“ lesen und mit dem Anwesenden über die Außenpolitik der Bundesregierung diskutieren. Dazu sind alle Bürgerinnen herzlich eingeladen.

Diese Gemeinschaftsveranstaltung des Freundeskreises Rosa Luxemburg und Attac Mecklenburg-Vorpommern ist Teil einer Veranstaltungsreihe zum Thema Krieg und Frieden.

Hintergrundinformation:
Angriffskrieg ist das schwerste aller Verbrechen. Das vereinigte Deutschland ist daran beteiligt – und belügt sich selbst darüber. „Wir führen keinen Krieg“, behauptete Kanzler Schröder 1999 an dem Tag, als der Bombenkrieg gegen Jugoslawien begann, und seit Jahren gilt diese Sprachregelung auch für den immer verlustreicheren Bundeswehreinsatz in Afghanistan. Der Generalbundesanwalt hat Klagen gegen die verantwortlichen Politiker mit der Begründung zurückgewiesen: Es sei zwar strafbar, einen Angriffskrieg vorzubereiten, nicht aber, ihn zu führen – eine Zumutung für Moral und Verstand.
Jürgen Rose, Oberstleutnant der Bundeswehr, verweigerte jede Mitwirkung an Angriffskriegen und widersetzte sich mutig der verlogenen Propaganda der Angriffskrieger, die er unumwunden Friedensverräter nennt. Dem Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“ verpflichtet, setzt er sich in diesem Buch mit gefährlich reaktionären Tendenzen in der Bundeswehr auseinander – den gegen ihn eingeleiteten Disziplinarverfahren zum Trotz. Im Kampf für das Grundrecht des Einzelnen auf Meinungsfreiheit und für das Völkerrecht, das militärische Gewalt bändigen soll, steht er nicht allein: Rose stellt andere Soldaten vor, die wie er ihr Gewissen nicht am Kasernentor abgegeben haben. Ein aufrüttelndes Buch gegen die Uniformierung des Denkens.

Jürgen Rose (München), geb. 1958.
Studium der Pädagogik. Tätigkeit als Publizist. Schwerpunktthemen sind Internationale Sicherheitspolitik und Völkerrecht, Verteidigungspolitik, Theorie und Praxis der inneren Führung in der Bundeswehr, allgemeine Wehrpflicht und Auswirkungen strategischer Raketenabwehr auf die internationalen Beziehungen. Öffentlich bekannt wurde Rose Anfang 2007 durch sein erfolgreiches Ersuchen, aus Gewissensgründen von seinen Aufgaben hinsichtlich des Afghanistankonfliktes entbunden zu werden. Rose ist seit November 2006 Mitglied im Vorstand des Arbeitskreises Darmstädter Signal, einem Zusammenschluss aktiver und ehemaliger Offiziere, Unteroffiziere und ziviler Mitarbeiter der Bundeswehr, die sich der Friedensbewegung verbunden fühlen.

Nach oben scrollen