Herrenhäuser im Wandel der Zeiten bis 12.04.2009
Ausstellung
Die Stiftung Mecklenburg besitzt eine umfangreiche Sammlung von Fotografien Mecklenburger Schlösser und Herrenhäuser, die das Hamburg – Wandsbeker Atelier August Mencke in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts geschaffen hat. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von etwa 30 großformatigen Fotografien, die in den Kontext unterschiedlicher Themen gestellt werden. Manche der Häuser haben sich trotz der sehr bewegten Zeitläufe in den mehr als 120 Jahren zwischen dem Zeitpunkt der Entstehung der Fotografien und der Gegenwart scheinbar kaum verändert. Andere gibt es heute nicht mehr. Die Bilder sind über diesen Vergleich hinaus eine Fundgrube an Informationen. So lassen sich vielfältige Eindrücke über das Leben in den Häusern und den sie umgebenden Parkanlagen gewinnen. Anhand einzelner Bilder werden baugeschichtliche Entwicklungsstufen erläutert oder einzelne Aspekte wie die Wasserversorgung, das Personal oder die Orangerien thematisiert. Die Wanderausstellung wurde von Professorin Dr. Sabine Bock und Thomas Helms aus Schwerin erarbeitet und vom Bildungsministerium MV gefördert.
Eintritt: frei
(Stiftung Mecklenburg und S-H-H)
bis 26.04.
Gezeichnetes Leben
Malerei & Grafik von Werner Schinko
Ausstellung
Sein Name gilt vielen Kunstinteressierten als Inbegriff anspruchsvoller Malerei und Grafik in Techniken wie Siebdruck, Gouache, Aquarell, Linol- und Holzschnitt. 1929 wurde er in Böhmen geboren und lebt seit mehr als 50 Jahren in Röbel. Er hat an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee studiert. Zu den von ihm besonders verehrten Lehrern gehörten Werner Klemke, Ernst Jazdzewski und Ernst-Rudolf Vogenauer. Werner Schinko wurde einer der führenden Buchgrafiker und Illustratoren des Landes. In vielen seiner Arbeiten wird eine Vorliebe für schlichte Sujets mit großer erzählerischer Kraft sichtbar. Die expressiven Stimmungsbilder geraten zu einer liebevollen Prosa, die mit Hingabe von einfachen Dingen der Natur und des Alltags zu erzählen weiß. Seine knappen präzisen Bilder gleichen einer Fabel, mit Humor und Phantasie erzählt, worin Tiere die vielschichtigen Eigenschaften der menschlichen Natur symbolisieren. Meist liegt über allem kein schwereloser Humor, sondern ein prosaischer Ernst, der zeigt, dass der Künstler von der Tiefe des Geschehens weiß, auch wenn er heiter davon erzählt. Die Ausstellung, die anlässlich des 80. Geburtstages von Werner Schinko stattfindet, zeigt das bis heute anhaltende vielfältige künstlerische Schaffen des Jubilars.
Eintritt: 4,- € / ermäßigt 2,- €
(Schleswig-Holstein-Haus)
Mi. 01.04. 17.00 Uhr Gartensalon
Schwerbehinderung und Demenz!
Zentrum Demenz
Wie an jedem 1. Mittwoch im Monat lädt das Zentrum Demenz am 01.04.2009 um 17.00 Uhr zum Informationsabend in das Schleswig-Holstein-Haus ein. Es wird um praktische Hinweise von der Beantragung bis zur Aushändigung eines Schwerbehindertenausweises gehen. Ein Mitarbeiter des Versorgungsamtes wird anhand von praktischen Beispielen darstellen, welche Möglichkeiten sich durch den Schwerbehindertenausweis für den betroffenen Menschen eröffnen. Im Anschluss wird es Zeit für Fragen und Gespräche geben. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 0385/52133818
Eintritt: frei
(Zentrum Demenz)
Do. 16.04. 17.00 Uhr
Kunst aus dem Bestand der Stiftung Mecklenburg
Ausstellungseröffnung
Die Ausstellung beleuchtet ausschnitthaft einige mit der deutschen und europäischen Geschichte seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verbundene Besonderheiten der mecklenburgischen Kunstlandschaft. Neben Werken von Vertretern der Künstlerkolonien und anderer Protagonisten der um 1900 modernen Freilichtmalerei sind Arbeiten der 20er und 30er Jahren zu sehen, u. a. aus dem Umkreis der damals progressiven Vereinigung Rostocker Künstler. Der historische Bogen endet mit Werken gebürtiger Mecklenburger, die, wie der weltweit geschätzte Günther Uecker, nach 1945 außerhalb ihres heimatlichen Landstrichs wirkten.
Ausstellungsdauer: 17.04. – 14.06.2009
Eintritt: frei
(Stiftung Mecklenburg und Schleswig-Holstein-Haus)
Do. 16.04. 19.00 Uhr Saal
»Die NATO muss weg.Für eine europäische Sicherheitslösung.«
Vortrag und Diskussion
Verschleiert hinter humanitären Motiven geht die NATO zur Durchsetzung der Interessen ihrer Mitgliedstaaten weltweit immer aggressiver vor. In Europa hat sie bis an die Grenzen Russlands die Armeen nach ihren Vorgaben umstrukturiert und aufgerüstet. Bei der Veranstaltung wird auch auf den kürzlichen Gas-Streit zwischen Russland und der Ukraine, den Georgienkrieg und die Ostpolitik der USA unter dem neuen Präsidenten Obama sowie auf den Plan, vor Russlands »Türen« ein Raketenabwehrschild für iranische Raketen zu installieren, eingegangen. Was lässt sich bezüglich der Ost-West-Beziehungen in Zukunft erwarten und welche Schwierigkeiten ergeben sich aus den Erweiterungsplänen der NATO? Gas-Russland gegen Öl-NATO – ein schwieriges Verhältnis? Der Referent, Kai Ehlers, geb. 1944, langjähriger Russlandforscher, ist als Publizist u.a. für deutsche und schweizer Rundfunksender tätig. Er veröffentlichte zuletzt »Russland – Herzschlag einer Weltmacht« (Pforte Verlag 2009).
Eintritt: 1,50 € / frei für Arbeitslose, ALG II-Empfänger, Schüler und Studenten
(Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Di. 21.04. 15.00 Uhr Gartensalon
»Mein Lieblingsgedicht«
Literarische Teestunde
Eintritt: 4,00 €
(Seniorenbüro Schwerin)
Mi. 22.04. 15.00 Uhr Remise ACHTUNG!! GEÄNDERTER UHRZEIT!!
kinder-räume – Malerei von Sven Ochsenreither
Ausstellungseröffnung
»… dies lieblich nichtige, müßig unstete Leben, das Spiel war und Ruhe, ein Schlendern, Waten,Graben, Haschen, Lagern …« Thomas Mann.
Sven Ochsenreither, 1973 in Landau in der Pfalz geboren, lebt und arbeitet im mecklenburgischen Zölkow, östlich von Schwerin. Es sind vor allem die wie auch immer spielenden Kinder – allein oder in kleinen Gruppen – die im Zentrum seiner Malerei stehen. Sie agieren in Bildräumen aus farbigen Flächen. Obwohl die Kindermotive eher anderes nahe legen, sind die Bilder in sich meist still, konstruiert und unbewegt und hinterfragen dabei Räume menschlicher Existenz. Zur Ausstellung wird der Katalog kinder-räume präsentiert, der 2008 in der Reihe »Signifikante Signaturen«, herausgegeben von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, erschien.
Ausstellungsdauer: 23.04.-03.05.2009
Eintritt: frei
(Schleswig-Holstein-Haus)
Mi. 22.04. 19.30 Uhr Saal
»Sucht nach Leben. Geschichten von unterwegs«
Lesung mit Andreas Altmann
Andreas Altmann ist Deutschlands bekanntester Reiseschriftsteller. Ihn treibt eine unstillbare Neugier, die Sucht nach Leben, die seinem 12. Buch den Titel gab. Er geht weite Wege, um Neues zu entdecken: Geschichten und Menschen, die mit unserer gewöhnlichen Realität wenig gemein haben. So trifft er eine Geisha zum Dinner, spielt den Sünder bei einem amerikanischen Televangelisten ebenso wie »Gott« auf der Südseeinsel Tanna. Ein andermal lässt er sich als Sex-Schwächling bei indischen Quacksalbern kurieren, dann wieder als Zen-Schüler in einem Tempel in Kyoto auf den rechten Weg führen. Es ist ein Kosmos des Kuriosen, des Andersartigen, des Menschlichen, den Andreas Altmann in diesen »Geschichten von unterwegs« präsentiert. Es sind Geschichten, die sich einbrennen. »Wenn es einen deutschen Reiseschriftsteller vom Kaliber eines Chatwin gibt, dann Andreas Altmann«, Die Welt. Nach dem Abitur ist Andreas Altmann ein Jahr durch Europa getrampt. Ein Studium der Psychologie hat er ebenso abgebrochen wie das Jurastudium. Nebenbei verdiente er seinen Lebensunterhalt als Spüler, Privatchauffeur, Anlageberater, Straßenbauarbeiter, Buchclubvertreter, Nachtportier, Dressman, Postsortierer, Parkwächter, Fabrikarbeiter. Es folgte ein dreijähriges Studium mit Abschluss am Mozarteum in Salzburg und Verträge als Schauspieler am Bayerischen Staatsschauspiel in München und am Schauspielhaus in Wien. Nach einem Aufenthalt in einem indischen Ashram gab es nochmals ein Engagement am Schauspielhaus in Wien. Andreas Altmann kündigt vorzeitig den Vertrag, kündigt den Beruf. Bemühungen des Arbeitsamts, ihn zum Maschinenbauschlosser umzuschulen, scheitern. Dem Leben in einem buddhistischen Zenkloster in Kioto folgen lange Reisen durch Asien, Afrika und Südamerika. Zu seinen Wohnorten machte er Paris, New York, Mexico City. Als Auslandsreporter und Reiseschriftsteller lebt er heute hauptsächlich in Paris. Zuletzt war er unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile (»Reise durch einen einsamen Kontinent«) und in Australien (»Im Land der Regenbogenschlange«) Andreas Altmann wurde u. a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Seume-Literaturpreis und dem Reisebuch-Preis ausgezeichnet. Reportagen in folgenden Magazinen: ZEIT-Magazin, GEO, Tempo, FAZ-Magazin, Stern, Playboy, Merian, Hustler, SZ-Magazin, Sports, Focus, Mare, Europäische Magazine.
Eintritt: 6,- € / erm. 4,- €
(Kulturbüro Schwerin)
Do. 23.04. 19.30 Uhr Saal
»Stasi im Westen«
Vortrag und Diskussion
Referent: Dr. Georg Herbstritt, BStU
Die Geschichte der Stasi ist ein gesamtdeutsches Phänomen, denn in der Zeit der deutschen Teilung arbeiteten schätzungsweise auch rund 12.000 Westdeutsche als inoffizielle Mitarbeiter (IM) für den DDR-Geheimdienst. Sie waren als Spione in der Bundespolitik verankert, hatten die westdeutschen Geheimdienste durchdrungen und die Spionageabwehr lahmgelegt, lieferten selbst geheimste militärische Informationen an den Osten und beschafften in großem Stil ausfuhrverbotene Hightech-Geräte. Andere bespitzelten DDR-kritische Institutionen und unterstützten die Stasi dabei, ausgebürgerte Dissidenten im Westen zu bekämpfen. Selbst in der DDR kamen mitunter West-IM zum Einsatz. Der Vortrag von Dr. Georg Herbstritt wird die »Westarbeit« der Stasi anhand beispielhafter Fälle beschreiben. Er zeigt darüber hinaus, in welcher Weise auch die Stasi im Bezirk Schwerin in die geheimdienstlichen Aktivitäten gegen den Westen eingebunden war. Denn auch die Bezirksverwaltungen der Stasi hatten ihren Beitrag zur »Westarbeit« zu leisten, sie warben Westdeutsche als IM an und führten Agenten in der Bundesrepublik. Der Vortrag findet als Begleitveranstaltung zu einer Ausstellung statt, die in der Zeit vom 14. April bis 1. Juni 2009 in Görslow in der Außenstelle der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen zu sehen ist. Unter dem Titel »Spionage im ‹Goldenen Westen›. Die Abteilung XV der Bezirksverwaltung Leipzig« werden neu aufgefundene und bisher unveröffentlichte Dokumente und Fotos präsentiert, die zeigen, wie die Stasi-Bezirksverwaltung Leipzig in die »Westarbeit« einbezogen war. Leipzig ist der einzige Bezirk, in dem 1989/90 entsprechende Unterlagen vor der Vernichtung gerettet werden konnten. Mit Bezug auf Schwerin wird deshalb auch zu fragen sein, welche Informationen in den Archiven nicht mehr vorhanden sind.
Eintritt: frei
(BStU)
So. 26.04. 16.00 Uhr Saal
Lieder von Robert Schumann (1810 – 1856)
Liederabend mit Ralph Zedler, Klavier und Roman Grübner, Bariton
Ralph Zedler studierte Musikwissenschaft, Pädagogik und Linguistik an der Universität zu Köln und Liedgestaltung als Pianist bei Prof. Jürgen Glauß an der Musikhochschule Köln. Seit 1999 ist er als Solorepetitor am Mecklenburgischen Staatstheater engagiert. Roman Grübner, gebürtiger Schweriner, studierte an der Musikhochschule »Hanns Eisler« in Berlin bei Reiner Goldberg. Er ist im 2. Jahr am Mecklenburgischen Staatstheater engagiert, singt Rossinis »Babier von Sevilla«, den Mercutio in Gounods »Romeo et Juliette« und den Ptolemeus in Händels »Julius Cäsar«.Auf dem Programm des Abends stehen Lieder und Gesänge, op. 27, Lieder aus dem Dänischen und Neugriechischen, op. 40 und Dichterliebe aus Heinrich Heines »Buch der Lieder«, op. 48.
Eintritt: 8,- € / erm. 6,00 €
(Ralph Zedler und Roman Grübner)
Do. 30.04. 16.00 Uhr Gartensalon
Uppen Dörpen bün ik buren
Plattdeutsch
Zum 150. Geburtstag des großen Volkskundlers Richard Wossidlo begeht auch der bedeutende Schreibersmann Helmut Schröder seinen 100. Todestag. In Ribnitz haben diese großen Mecklenburger ihr letztes Hüsung gefunden. Helmut Schröder hat auch Richard Wossidlo zugearbeitet. Bekannt wurde Helmut Schröder als plattdeutscher Lyriker und fein beobachtender Erzähler. Er hat es verdient nicht vergessen zu werden.
Eintritt: frei
(Plattdütsch Kring tau Swerin)
(Änderungen am Programmablauf vorbehalten)
Schleswig-Holstein-Haus Schwerin
Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Tel.: 0385 55 55 24/25/27
Fax: 0385 20 23 8040
E-mail: Schleswig-Holstein-Haus@schwerin.de
www.schwerin.de (Veranstaltungen)
www.auf-nach-mv.de
Ausstellungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Kartenvorverkauf und täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Reservierungen: 0385 55 55 27
F.: Schleswig-Holstein-Haus in Schwerin. mm