Vereinigung der Unternehmensverbände befürwortet Tarifeinheitsgesetz

Thomas Lambusch: Tarifpolitische Grundsatzfragen nicht auf dem Rücken der gesamten Wirtschaft austragen

Schwerin (VUMV) – „Tarifpolitische Grundsatzfragen auf dem Rücken der gesamten Wirtschaft und ihrer Beschäftigten auszutragen, halte ich für höchst bedenklich. Der Bahnstreik zeigt, wie dringend wir eine Regelung zur Tarifeinheit brauchen. Daher begrüßen wir jegliche Bemühungen um ein Tarifeinheitsgesetz, das auch zwingende Schlichtungen ermöglicht und Ankündigungsfristen für Streiks vorschreibt“, erklärte Thomas Lambusch, Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag im Zusammenhang mit den aktuellen Bahnstreiks.

„Arbeitskämpfe in Deutschland sind in der Regel von hohem Verantwortungsbewusstsein der Tarifparteien gekennzeichnet. Das lässt sich im gegenwärtigen Bahnstreik nicht feststellen. Im Gegenteil: Die angebliche Tarifauseinandersetzung ist zum politischen Machtkampf einer kleinen Spartengewerkschaft geworden und hat jedes Maß verloren“, so Lambusch weiter.

Unternehmen seien ebenso abhängig von einem funktionierenden Bahnverkehr, wie zehntausende Arbeitnehmer. Mecklenburg-Vorpommern sei mit seinen bundesweit höchsten Pendlerzahlen von den Bahnstreiks besonders stark betroffen. Deshalb sei die Erwartung für eine zügige Regelung der Tarifeinheit aus hiesiger Sicht besonders hoch, erklärt Verbändepräsident Thomas Lambusch abschließend.

Hintergrund
Die VUMV ist die Dachorganisation von 32 Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden in Mecklenburg-Vorpommern und zugleich Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und Landesvereinigung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).
Die Mitgliedsverbände der VUMV repräsentieren mit ihren circa 5.000 Mitgliedsunternehmen und etwa 200.000 Arbeitnehmern knapp 50 Prozent aller Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern ab einer Größe von 10 Mitarbeitern.

Nach oben scrollen