Verleihung des WEMAG-Solistenpreises 2013 in Schwerin

Harriet Krijgh gibt ihr erstes Preisträger-Konzert in der Schlosskirche

Harriet Krijgh (Foto: Nancy Horowitz)Anlässlich der Verleihung des WEMAG-Solistenpreises 2013 der Festspiele MV spielt die Cellistin Harriet Krijgh, zusammen mit der Pianistin Magda Amara am Samstag, den 26. Juli um 18:00 Uhr in der Schlosskirche Schwerin. Die frisch gebackene Preisträgerin der Festspiele MV und ihre Klavierbegleitung spielen Werke von Brahms, Debussy, Franck und Chopin. Vor dem Konzert besteht die Möglichkeit, um 16:00 Uhr an einer Führung durch die Sammlung Niederländischer Kunst im Staatlichen Museum Schwerin teilzunehmen. Für dieses Konzert gibt es noch wenige, vereinzelte Restkarten und Hörplätze.

Die langjährige Entstehungszeit der Sonate Nr. 1 e-Moll für Violoncello und Klavier op. 38 von Johannes Brahms war geprägt von der Enttäuschung, den Posten als Leiter der Philharmonischen Konzerte in Hamburg nicht bekommen zu haben, und vom Tod seiner Mutter – was sich im pathetischen, ernsten Ton der Sonate widerspiegelt. Dieses Werk ist auch auf der 2013 erschienenen CD „Johannes Brahms – The Cello Sonatas“ zu finden, die die junge Niederländerin mit ihrer Klavierpartnerin Magda Amara eingespielt hat. Ebenfalls auf dem Programm steht die Sonate d-Moll von Claude Debussy mit ihrem spritzigen, überschäumenden dritten Satz, sowie die Sonate in A-Dur von César Franck und die beeindruckende Introduktion und Polonaise brillante in C-Dur op. 3 von Frédéric Chopin.

Die Cellistin Harriet Krijgh errang den WEMAG-Solistenpreis 2013 beim Sommercampus-Konzert mit Solisten der „Jungen Elite“ in der Hochschule für Musik und Theater Rostock, wo sie das Cellokonzert Nr. 1 von Camille Saint-Saëns spielte. Der mit 5.000 Euro dotierte Solistenpreis wird seit 1995 im Rahmen der Nachwuchsreihe „Junge Elite“ der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern verliehen und seit 2008 von der WEMAG AG gestiftet.

Harriet Krijgh wurde im Juni 1991 in den Niederlanden geboren und erhielt im Alter von fünf Jahren ihren ersten Cello Unterricht. Im Jahr 2000 wurde sie in die Klasse junger Talente an der Hochschule für Musik Utrecht aufgenommen, wo sie von Lenian Benjamins unterrichtet wurde. 2004 verlegte Harriet ihren Lebensmittelpunkt nach Wien, um bei Lilia Schulz-Bayrova und Jontscho Bayrov an der Konservatorium Wien Privatuniversität Cello zu studieren. Bisherige Auftritte führten sie u.a. in den Wiener Musikverein, ins Wiener Konzerthaus, zu den Haydn Festspielen Eisenstadt, St. Gallen Festival, Festival Sommets Musicaux Gstaad, „Hagen Open” auf Burg Feistritz, Rheingau Musikfestival und zu den Schwetzinger SWR Festspielen. Die 1984 in Moskau geboren Magda Amara studierte zunächst am berühmten Tschaikowsky Konservatorium bei Sergey Dorensky. Nachdem sie 2008 ihr Studium mit einstimmiger Auszeichnung abschloss, vervollständigte sie ihre pianistische Ausbildung bei Stefan Vladar in Wien. Seitdem führte sie ihre solistische Karriere in die bedeutendsten Musikzentren Russlands und der ehemaligen GUS-Staaten, sowie nach Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien, Ägypten, die Niederlande und ihre neue Heimat Österreich. Die beiden jungen Frauen bestechen mit großem technischen Können und emotionalem, doch differenziertem Klang. Dies brachte ihnen schon zahlreiche Preise und Auszeichnungen wie den 1. Preis und den Publikumspreis bei der Cello Biennale Amsterdam (2012) oder den 3. Preis beim internationalen Vladimir Horowitz-Wettbewerb in Kiev (2007) ein.

Im Frühjahr letzten Jahres eröffnete die Schlosskirche in Schwerin nach längeren Renovierungsarbeiten endlich wieder ihre Türen. Mit ihr besitzt das Schweriner Schloss ein architektonisch und künstlerisch besonders wertvolles Kleinod. Sie befindet sich an der Nordseite des Schlosses und ist von außen durch den seitlich stehenden Glockenturm und den Choranbau zu erkennen. Als erster Neubau einer protestantischen Kirche in Mecklenburg entstand sie zwischen 1560 und 1563 auf Initiative von Herzog Johann Albrecht I. Während der durch Friedrich Franz II. initiierten Umbaumaßnahmen am Schloss wurde die Kirche um einen neugotischen Chor mit prächtigen Glasfenstern und einer Empore auf der Südseite erweitert. Ein Teil der Alabaster-Reliefs konnte dem bedeutendsten Bildhauer Antwerpens, genannt Paludanus, zugeordnet werden. Dem damaligen Trend folgend erhielten die drei Joche des Deckengewölbes eine goldene Sternendekoration auf blauem Grund.

Karten für das Konzert, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 5918585 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.

Quelle: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern

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