Viel Platz für junge Kunst

„Mein Block 3“ bezieht städtische Räumlichkeiten / Möbelaktion am 30. April
Das Schweriner Jugendkunstprojekt „Mein Block 3“ hat für die kommenden Monate ein festes Domizil erhalten. Zum „Blockhaus“ wird das mehrstöckige Gebäude in der Franz-Mehring-Straße 11, ehemaliger Sitz des Ordnungsamtes. Für den symbolischen Mietpreis von 850 Euro stellt die Landeshauptstadt Schwerin die Räumlichkeiten von April bis Oktober zur Verfügung. Auf drei Etagen können nun die Vorbereitungen und Kunst-Workshops weitergeführt werden, ab Juni werden unter diesem Dach die ersten Ausstellungsstücke der Schweriner Nachwuchskünstler präsentiert.Mein Block 3

Oberbürgermeisterin Angelika Gramkow übergab jetzt offiziell die Hausschlüssel an die Jugendlichen: „Ich finde es wichtig, dass junge Schweriner die 850-Jahrfeier zum Anlass nehmen, sich auf kreative Art und Weise mit dem Leben in ihrer Stadt auseinanderzusetzen. Gern leisten wir dazu unseren Beitrag, indem wir dem Projekt im wahrsten Sinn ein Zuhause geben“, begründete die Verwaltungschefin das Engagement der Stadt. Unterstützung erfährt die Initiative auch durch die lokale Koordinierungsstelle des Programms „Stärken vor Ort“, welches aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union kofinanziert wird. Zudem ist „Mein Block 3“ offizieller Bestandteil des städtischen Schweriner Kultursommers. Projektleiter Olaf Hagen vom Träger Evangelische Jugend Schwerin freut sich über die positiven Signale aus der Stadt: „Das Gebäude bietet viel Platz und ist eine ideale zentrale Anlaufstelle für Jugendliche aller Stadtteile, die wir durch eine Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern wie Ataraxia, dem Schweriner Jugendring und den Schulen erreichen.“

„Mein Block 3“ ist die Fortsetzung zweier vorangegangener Ausstellungen im ehemaligen Kornspeicher in der Schweriner Paulsstadt. Dabei zeigen Jugendliche mit Fotografien, Malereien, Filmen, Graffiti, Hörspielen oder Texten ihre Sicht auf die Stadt. Für die Umsetzung ihrer Ideen stehen ihnen in kostenlosen Workshops freischaffende Künstler zur Seite. Auch Konzerte, Lesungen und Theateraufführungen finden statt. In diesem Jahr soll die junge Kunst erstmals auch im öffentlichen Raum zu sehen sein. Dafür werden beispielsweise Flächen auf Großplakaten und Litfaßsäulen genutzt, die das Unternehmen Ströer zur Verfügung stellt. Die Oberbürgermeisterin misst dem erfolgreichen Ansatz – mehr als 8000 Besucher sahen die ersten beiden Jugendausstellungen – Bedeutung zu: „Schwerin soll eine liebens- und lebenswerte Stadt für alle Generationen sein. Gerade weil inzwischen schon jeder zweite Landeshauptstädter der Generation 50-Plus angehört, wollen wir, dass die jungen Schweriner in der Stadt bleiben. Zu erfahren, wie sie die Vorzüge und Defizite ihrer Heimatstadt einschätzen, ist wichtig, um die Zukunft Schwerins zu gestalten.“

Da für das gegenüber der Paulskirche gelegene „Blockhaus“ bislang noch Tische, Stühle, Sessel und Sofas fehlen, laden die Initiatoren zur „Blockaufmöbeln-Party“ am Freitag, dem 30. April, ab 18 Uhr ein. Die Idee: Jeder Gast, der ein intaktes Möbelstück, Bilderrahmen oder eine funktionstüchtige Lampe mitbringt, erhält freien Eintritt zu der Veranstaltung. Mehr Informationen zum Projekt gibt es auf www.meinblock-schwerin.de.

Nach oben scrollen